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Tsipras-Attacken auf Schäuble sorgen für Empörung in Berlin

Archivmeldung vom 15.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ExtremNews
Bild: ExtremNews

Die scharfe Kritik des griechischen Premiers Alexis Tsipras an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wegen dessen "Grexit-auf-Zeit"-Vorschlags hat laut eines Berichts der "Handelsblatts" in Berlin große Empörung ausgelöst. Tsipras hatte Schäubles Vorstoß mit den Worten kommentiert: "Dieses Europa gehört nicht Herrn Schäuble." Zugleich rückte der Premier von zentralen Versprechen ab. "Ich übernehme die Verantwortung für einen Text, an den ich nicht glaube, aber den ich unterzeichnet habe, um ein Desaster für das Land zu vermeiden, den Kollaps der Banken."

Der CDU-Abgeordnete Thomas Bareiß reagierte mit Kopfschütteln. "Man fragt sich, ob es Dummheit oder Frechheit, oder vielleicht sogar beides ist", sagte das Mitglied im konservativen Berliner Kreis der CDU dem "Handelsblatt". "Das letzte Vertrauen wird dadurch zerstört und macht eigentlich eine deutsche Zustimmung zum dritten Hilfspaket unmöglich."

Der CSU-Innenpolitiker Stephan Mayer meinte im "Handelsblatt", die Vorwürfe seien "besonders vor dem Hintergrund des maßgeblich von ihm vorgelegten Programmes unerhört und vollkommen haltlos". So gehe man in Europa nicht miteinander um.

Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Paul Ziemiak, sprach von "nicht hinnehmbaren" Attacken auf Schäuble.

Der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, nannte es "vollkommen absurd, Deutschland nun als Spaltpilz darzustellen und Griechenland, mit seiner seit über einem Jahrzehnt unverantwortlichen Haushaltspolitik, von jeglicher Verantwortung freizusprechen". Niemand habe Griechenland gezwungen, "jahrelang über seine Verhältnisse zu leben", sagte Steiger dem "Handelsblatt".

Volker Wissing, Mitglied im FDP-Präsidium, meinte, die Tatsache, dass der griechische Premier sich bereits öffentlich von dem Reformpaket distanziere, zeige wie falsch weitere Griechenlandhilfen seien. "Griechenland wird nicht aus dem Euro gedrängt, Griechenland strebt aus dem Euro", sagte Wissing dem "Handelsblatt". "Die griechische Regierung ist in der Euro-Krise nicht Opfer sondern Täter."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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