Altbundeskanzlerin zeigt Sympathie für Waffenruhe-Demos in Israel

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Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Verständnis für die Demonstrationen in Israel gegen den Gaza-Krieg gezeigt. "Mein Herz, politisch, schlägt im Augenblick mehr für die Demonstranten, die sich einen Waffenstillstand wünschen", sagte Merkel in Schwerin bei einer Veranstaltung des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" und der "Ostsee-Zeitung" am Dienstagabend.
Es sei klar, dass Israel etwas tun müsse, um seine Sicherheit zu
stärken. Dabei stehe das Land vor einer komplizierten Aufgabe, da die
Hamas keine Skrupel habe, "ihre Menschen als Schutzschilde zu nehme, um
ihre eigenen Kämpfer vor dem Tod zu retten", so Merkel. "Unter jedem
Krankenhaus, jeder Schule, jedem Kindergarten ist eine militärische
Einrichtung."
Gleichwohl sei das Vorgehen der israelischen
Regierung fragwürdig. "Die Art und Weise, in der der Premierminister
Netanjahu jetzt diesen Kampf führt, dass sie sehr, hart, ich würde fast
sagen hartherzig ist".
Die Wortwahl von Bundeskanzler Friedrich
Merz (CDU), der mit Blick auf Israels Angriffe auf den Iran gesagt
hatte, Israel erledige "die Drecksarbeit für uns alle", bewertete Merkel
zurückhaltend. "Jeder hat seine eigene Sprache", sagte sie in Schwerin.
"Jeder drückt sich so aus, wie er es für richtig hält. Auf jeden Fall
war es nicht drumrumgeredet."
Quelle: dts Nachrichtenagentur