EU macht Tempo bei Handelsgesprächen mit Indonesien

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Die Europäische Union sieht gute Chancen, die Gespräche über ein Handelsabkommen mit Indonesien zügig abzuschließen. Die Gespräche seien zuletzt "sehr gut vorangekommen", sagte ein Sprecher der EU-Kommission dem "Spiegel".
Es gebe offene Fragen, doch seien beide Seiten "entschlossen", die
"verbleibenden Unterschiede zu überbrücken". Von "Bewegung bei einer
Reihe von Punkten" hatte zuvor auch eine Delegation des
Handelsausschusses im Europäischen Parlament berichtet, die vor Ostern
Gespräche mit indonesischen Vertretern in Jakarta geführt hatte.
Fortschritte
habe es etwa beim Zugang europäischer Anbieter zu staatlichen Aufträgen
gegeben. Zudem einigten sich beide Seiten, beim Schutz des Regenwaldes
stärker zu kooperieren. Grund für die Annäherung sei nicht zuletzt "die
Zollpolitik der USA", sagte Bernd Lange, Vorsitzender des Gremiums.
Beide Seiten suchten nach einem Ersatz für ihren US-Export, der durch
Donald Trumps Einfuhrabgaben gefährdet sei.
"Ein Abschluss des
Abkommens könnte der europäischen Wirtschaft Entlastung in schwieriger
Zeit bringen", so Lange. Indonesien sei mit rund 280 Millionen
Einwohnern das viertgrößte Land der Erde und habe einen "wachsenden
Bedarf an industriellen Investitions- und Konsumgütern". Zuletzt
erreichte der Handel zwischen der EU und Indonesien ein Volumen von 28
Milliarden Euro.
Quelle: dts Nachrichtenagentur