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Tunesiens Ministerpräsident lehnt Verantwortung für Amri ab

Archivmeldung vom 14.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Youssef Chahed (2016)
Youssef Chahed (2016)

Foto: Kamalthebest
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der tunesische Ministerpräsident Youssef Chahed hat kurz vor seinem Besuch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Fehler der tunesischen Behörden im Fall des Berliner Attentäters Anis Amri zurückgewiesen. "Eines muss ich ganz klar sagen: Die tunesischen Behörden haben keine Fehler gemacht", sagte Chahed der "Bild".

"Als Anis Amri 2011 Tunesien verlassen hat, war er kein Terrorist, es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass er sich radikalisieren würde." Amri habe sich erst im Gefängnis in Italien radikalisiert, sagte Chahed. Auch was die Papiere angehe, hätten sich "die tunesischen Behörden korrekt verhalten. Wir standen immer eng mit Deutschland in Kontakt."

Chahed kündigte an, bei seinem Besuch in Berlin den Tatort zu besuchen. "Uns tut wahnsinnig leid, was in Berlin passiert ist", sagte der Regierungschef: "Das ging allen Tunesiern sehr nahe, denn wir haben 2015 selbst drei Terroranschläge erlebt", so Chahed. "Wir erleben derzeit auf dramatische Weise, wie sich der Terror global ausgebreitet hat."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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