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Außenminister: Es droht Krieg am Golf

Archivmeldung vom 10.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bilder eines modernen Krieges (Zweiter Golfkrieg)
Bilder eines modernen Krieges (Zweiter Golfkrieg)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat davor gewarnt, dass die Isolation des Emirats Katar durch Saudi-Arabien und seine Verbündeten zu einem Krieg am Golf führen könnte. "Es besteht die Gefahr, dass aus dieser Auseinandersetzung ein Krieg werden könnte", sagte Gabriel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.).

Die Härte des Umgangs zwischen Brudernationen und Nachbarstaaten sei "dramatisch", sagte der Minister. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrein und Ägypten hatten Anfang der Woche die diplomatischen Beziehungen zu Doha abgebrochen und eine umfassende Blockade Katars zu Land, Luft und See ausgerufen.

Offiziell wirft Riad dem Emirat die Finanzierung terroristischer Organisationen vor; es geht Saudi-Arabien aber nicht zuletzt darum, den Nachbarn in eine Front gegen den Erzfeind Iran zu zwingen.

Gabriel lobte den US-amerikanischen Außenminister Rex Tillerson, mit dem er am Freitag über die Krise telefoniert hatte. Tillerson zeige eine "sehr kluge und besonnene Haltung", die viel zur Beruhigung des Konflikts beitrage. "Seine klaren Stellungnahmen sind sehr hilfreich", sagte Gabriel, der den US-Präsidenten Donald Trump nicht erwähnte. Tillerson hatte Saudi-Arabien und seine Verbündeten dazu aufgerufen, die Blockade zu lockern. Trump hingegen hatte seine Unterstützung für das Vorgehen Riads bekräftigt.

Gabriel hatte in dieser Woche persönliche Gespräche mit seinen Kollegen aus Saudi-Arabien, Katar und der Türkei zu der Krise geführt und mit den Außenministern Irans und Kuwaits telefoniert. "Nach meinen Gesprächen in dieser Woche weiß ich, wie ernst die Lage ist, aber ich glaube, dass es auch gute Chancen gibt, voranzukommen", sagte Gabriel. Man müsse versuchen, eine weitere Eskalation zu verhindern. Gespräche zwischen den Widersachern seien dafür unverzichtbar. Dankbar sei Deutschland auch dem Emir von Kuwait, der in dem Konflikt vermittelt. Die Vermittlung ist bisher allerdings nicht erfolgreich, berichtet die F.A.S. unter Berufung auf diplomatische Kreise.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind viele deutsche Staatsangehörige von dem Konflikt massiv betroffen. So leben in Katar rund 2000 Deutsche. "Auch die Verunsicherung in der Wirtschaft ist groß", heißt es aus dem Auswärtigen Amt. Das Embargo betrifft nicht nur den Flugverkehr, sondern auch den gesamten Handel und die Investitionen in Katar, berichtet die F.A.S.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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