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„Troika Wäscherei“: Europäische Banken verlieren Milliarden

Archivmeldung vom 07.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: CC0
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Ein dänisches und ein schwedisches Geldhaus verlieren Milliarden Euro. Gegen die österreichische Raiffeisen Bank ermitteln Finanzfahnder. Grund dafür ist eine ominöse „Troika Wäscherei“, heißt es beim online Magazin "Sputnik" auf der Webseite.

Weiter ist bei der deutschen Ausgabe zu lesen: "Ein internationaler Rechercheverbund berichtet, ein Geldwäsche-Geflecht aufgedeckt zu haben, an dem angeblich illegale Milliarden aus Russland beteiligt seien. Wie aus einem am Montag veröffentlichten Bericht des OCCRP (Organized Crime and Corruption Reporting Project) hervorgeht, sollen mehrere EU-Banken eine russische Investmentfirma beim Reinwaschen dubiöser Gelder unterstützt haben.

„Troika Wäscherei“ (im Bericht: „Troika Laundromat“) soll das Firmen- und Bankengeflecht heißen, das angeblich der Geldwäsche diente. Laut dem Report steht es mit der russischen Investmentholding Troika Dialog in Verbindung. Das gesamte Netzwerk soll an die 70 Offshore-Strukturen umfassen, die in den Jahren 2006 bis 2013 über europäische Geldhäuser rund 4,8 Milliarden Dollar aus Russland erhalten haben sollen.

Allein die schwedische Swedbank soll sechs Milliarden Dollar weitergeleitet haben. Über die dänische Danske Bank sollen 230 Milliarden Dollar aus Russland gewaschen worden sein. Die Danske Bank hatte im September bereits eingeräumt, ihre Niederlassung in Estland habe größere Summen verdächtiger Gelder aus Russland angenommen. Der Börsenwert der dänischen Bank fiel daraufhin im Vergleich zum Jahr 2016 um die Hälfte. Wenig später bestätigte auch die Swedbank, an zweifelhaften Transaktionen beteiligt gewesen zu sein. Die Aktien des schwedischen Geldinstituts verloren 20 Prozent an Wert.

Insgesamt erwähnt das OCCRP in seinem Bericht rund ein Dutzend europäischer Banken, darunter die österreichische Raiffeisen Bank. Darüber seien die meisten Geldströme der „Troika Wäscherei“ geflossen – am russischen Fiskus vorbei, heißt es im Report.

Der Aktienwert des österreichischen Finanzinstituts fiel infolge der Vorwürfe am Dienstag um 15 Prozent – am Mittwoch hielt der Wertverlust an: minus 3 Prozent. Der britische Investmentfond Hermitage Capital hatte die österreichische Staatsanwaltschaft darüber informiert, dass die Raiffeisen Bank mit der „Troika Wäscherei“ in Verbindung stehe.

Brisant ist, dass der Gründer und Generaldirektor von Hermitage Capital, William Browder, in Russland der Steuerhinterziehung beschuldigt wird. Vier Milliarden Rubel soll er dem Fiskus vorenthalten haben. Ein Gericht in Moskau hat im Dezember 2017 ein Versäumnisurteil gegen den Firmenboss gesprochen: neun Jahre Haft.

Noch eine schwedische Bank spielt eine Rolle im Bericht des OCCRP: die Nordea Bank. Rund 700 Millionen Euro sollen über dieses Geldhaus geflossen sein, weitere 200 Millionen gingen laut dem Report über deren Filialen in Finnland. Die Aktien der Nordea Bank fielen um sieben Prozent und haben sich seitdem nur unwesentlich erholt.

Indes betonen Experten, die Aktienverluste der Geldhäuser würden nur die ersten emotionalen Reaktionen der Anleger widerspiegeln. Der Verdacht, der im OCCRP-Bericht geäußert wird, müsse erst ermittelt und bestätigt werden, was gar nicht so einfach sei.

Es müsse zumindest der illegale Ursprung der Geldströme nachgewiesen werden. Damit allein wäre noch nicht bewiesen, dass die betroffenen Banken von der illegalen Herkunft der Gelder wussten und die besagten Transaktionen zu Verhüllungszwecken vornahmen. Solange das auf dem Rechtsweg nicht geklärt ist, gilt die Unschuldsvermutung – der OCCRP-Bericht an sich hat keine Rechtskraft."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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