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Ungarn: Organisierter Menschenschmuggel benützt jetzt deutsche Fahrer nachdem zahlreiche Rumänen festgenommen wurden

Archivmeldung vom 04.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Grenzzaun zu Serbien in Ungarn
Grenzzaun zu Serbien in Ungarn

Foto: Délmagyarország/Schmidt Andrea
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Allein am Donnerstag musste die ungarische Polizei bei 307 illegalen Grenzübertrittsversuchen im südöstlichen Komitat Csongrád eingreifen, berichtet die konservative Tageszeitung Magyar Nemzet. Da in den vergangenen Monaten eine große Zahl rumänischer Fahrer geschnappt wurde, rekrutieren die Menschenschmuggler nun Fahrer aus anderen Ländern, vor allem aus Deutschland." Dies berichtet das Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Verweis auf Berichte von "Magyar Nemzet" und "rmx-news".

Weiter berichtet das Magazin: "Von den sieben Menschenschmugglern, die in den letzten Tagen festgenommen wurden, waren Verdächtigen mit bulgarischer, ungarischer, serbischer und deutscher Staatsbürgerschaft (insgesamt 3 Deutsche), jedoch keine Rumänen, schreibt Magyar Nemzet.

In den ersten drei Dezembertagen versuchten Schmuggler, 72 illegale Einwanderer aus Ungarn nach Österreich zu bringen. Laut Magyar Nemzet haben die in Serbien operierenden Banden nach mehrfachen Misserfolgen mit rumänischen Fahrern und der Beschlagnahme von in Rumänien registrierten Lieferwagen damit begonnen, für Schmuggelfahrten Fahrer anderer Nationalitäten einzusetzen.

Die Bandenführer versuchen nun mit neuen Auftragnehmern, zahlungsfähige Migrantengruppen über die Grenze nach Österreich und Deutschland zu transportieren. Die Kriminellen gingen davon aus, dass die ungarische Polizei nur geschlossene Lieferwagen mit rumänischen Nummerntafeln kontrollieren würde, die sich als „Migrantenbusse“ eignen, während Autos mit deutschen und ungarischen Kennzeichen die Kontrollpunkte problemlos passieren könnten.

Am ersten Dezembertag wurde ein Deutscher, der äthiopische Migranten nach Deutschland schmuggeln wollte, in unmittelbarer Nähe des südlichen Grenzabschnitts festgenommen. Am 2. Dezember transportierte ein 29-jähriger Deutscher sieben iranische Männer nach Nagycenk/Großzinkendorf (nahe der österreichischen Grenze), nachdem die Migranten illegal nach Ungarn eingereist waren. Am nächsten Tag stoppte die Polizei einen 34-jährigen Deutschen in der Innenstadt von Szeged (nahe der serbischen Grenze), der 12 syrische Migranten hinten in seinem Lieferwagen mitführte.

Die illegal Eingereisten wurden von der ungarischen Polizei des Landes verwiesen. Die Menschenschmuggler wurden festgenommen, ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet und ihre Autos beschlagnahmt. Bemerkenswert ist, dass der bewaffnete Schmuggler, der Ende Oktober in Vitnyéd mit einer Handgranate Selbstmord beging, ebenfalls deutscher Staatsbürger war.

Unterdessen entdeckte die Grenzpolizeidirektion der Interventionspolizei am frühen Morgen des 3. Dezember einen weiteren, in der Nacht gegrabenen Tunnel im Grenzabschnitt in der Nähe der Siedlung Kunbaja. Anscheinend war der Tunnel bereits benutzt worden.

Nach kriminalpolizeilichen Erkenntnissen nutzen Menschenschmuggler diese im Staudamm der Theiß gegrabenen Tunnel, wo es aus Hochwasserschutzgründen keinen Zaun gibt; die diese Tunnel nutzenden Migranten werden dann mit Lieferwagen weitertransportiert. Die 40 Migranten, die am Morgen des 3. Dezember am Stadtrand von Mélykút aufgegriffen wurden – es handelt sich um die größte Gruppe, die im vergangenen Monat illegal die Grenze überquerte – warteten laut Magyar Nemzet ebenfalls auf einen Lieferwagen, der sie weiter transportieren sollte.

Datenbasis: Magyar Nemzet, rmx-news

Quelle: Unser Mitteleuropa

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