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Vizechef der VEB-Bank: Sanktionen belasten russisches Finanzsystem massiv

Archivmeldung vom 29.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vnesheconombank
Vnesheconombank

Foto: Mrduk
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
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Als Konsequenz aus den EU-Sanktionen wächst für russische Banken die Summe notleidender Kredite und die Zahl der Banken sinkt. Das sagte Andrej Klepatsch, Vizechef der Vneshekonom-Bank (VEB) dem "Handelsblatt. "Die Zahl der Institute wurde von 1.500 auf weniger als 1.000 verringert. Wer die Auflagen der Bankenaufsicht nicht erfüllt oder zweifelhafte Bargeldgeschäfte getätigt hat, wird vom Markt genommen." "Bisher hing die Refinanzierung unserer Banken stark vom Zufluss ausländischer Mittel ab. Elf Prozent der Finanzmittel der russischen Institute kamen über Kredite und Anleihen aus dem Ausland", so Klepatsch.

Durch die Sanktionen sei der Zufluss unterbrochen und das Bankensystem massiv geschwächt. Zudem beschränke eine Zurückzahlung fälliger Kredite im Westen von 20 Milliarden Dollar bis zum Jahresende die Möglichkeit der Vergabe von Krediten in Russland. Die Sanktionen seien eine große Gefahr für das Wachstum der VEB-Bank, da sie auf ausländische Kredite angewiesen sei. Auch die Kooperation der VEB mit der deutschen KfW zur Förderung des russischen Mittelstands sei eingefroren. "Die Sanktionen zerstören diese sinnvolle Zusammenarbeit. Und wir lernen daraus unsere Lektionen für die Zukunft", sagte Klepatsch. "Die EU-Sanktionen schaden so auch dem Mittelstand", erklärt er. Die Sanktionen hätten Russlands strukturelle Probleme in der Wirtschaft verschärft. "Mangelnde technische Standards, zum Teil schlechte Unternehmensführung, eine schlecht ausgebaute Infrastruktur. Aber da tut sich etwas. Jetzt müssen wir einen Mechanismus ausarbeiten, trotz der Sanktionen unser Wachstum zu stimulieren", erklärt Klepatsch. "Wir brauchen eine Entbürokratisierung der Wirtschaft, eine Stimulierung des Mittelstands und – was die Regierung bisher nicht wollte – eine Lockerung der Haushaltsdisziplin und der Geldpolitik, mehr Ankurbelung der Wirtschaft." Andrej Klepatsch ist seit Ende Juli der Vizechef der Vneshekonombank (VEB), Russlands staatlicher Förder- und Außenwirtschaftsbank. Zuvor war der 55-Jährige Vizewirtschaftsminister. Der promovierte Ökonom gilt als exzellenter Experte der russischen Politik und Wirtschaft.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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