Grenz-Politik: Schweizer Behörde sieht bisher keine Veränderungen an Grenzen

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Im Zusammenhang mit den verschärften Grenzkontrollen der Bundespolizei sehen die Behörden in der Schweiz bisher keine Auswirkungen. Man habe noch "keine Veränderungen" festgestellt, teilte eine Sprecherin des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) in der Schweiz am späten Mittwochnachmittag auf Nachfrage den Zeitungen der Funke-Mediengruppe mit.
Zugleich teilte die Sprecherin der Schweizer Behörde mit, dass
Zurückweisungen von deutscher Seite "nichts Neues" seien und bereits vor
den Ankündigungen der deutschen Regierung im Rahmen der rechtlichen
Möglichkeiten durchgeführt worden seien. "Das BAZG stellt seit den
neusten Ankündigungen keine Veränderungen an der Grenze zwischen
Deutschland und der Schweiz fest." Die Schweiz beobachte die Entwicklung
der Lage "aber laufend und sollte sich die Situation verändern, behält
sich der Bundesrat eine entsprechende Reaktion vor".
Bundesinnenminister
Alexander Dobrindt (CSU) hatte in der vergangenen Woche der
Bundespolizei ausdrücklich erlaubt, Menschen, die ein Schutzgesuch
äußern, an den Grenzen zu den europäischen Nachbarstaaten
zurückzuweisen. Die Bundesregierung will damit die Fluchtzuwanderung
nach Deutschland begrenzen. Das EU-Recht sieht solche Zurückweisungen
nicht vor. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte dessen ungeachtet,
es sei kein "nationaler Alleingang". Man verhalte sich "im Einklang mit
europäischem Recht".
Quelle: dts Nachrichtenagentur