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Möglicher Präventivschlag: „Iran ist ernstzunehmender Gegner“

Archivmeldung vom 18.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Collage: Stimme Russlands
Bild: Collage: Stimme Russlands

Der US-Kongress geht oft härter vor als die Regierung in Washington, sagen russische Experten im Hinblick auf die Senats-Resolution, die Israel Rückendeckung im Fall eines Iran-Krieges zusichert.

Aleksei Liachow und Wlad Grinkewitsch berichtet dazu bei Radio "Stimme Russlands": "Der US-Senat hat eine Resolution verabschiedet, wonach die Vereinigten Staaten dem jüdischen Staat umfassend helfen sollen, falls es zu einem Militärkonflikt gegen den Iran kommt – selbst wenn es um einen Präventivschlag geht. Der Resolutionsentwurf stammt vom demokratischen Senator Robert Menendez, dem Chef des auswärtigen Ausschusses. Für den russischen Experten Alexander Konowalow, Chef der Denkfabrik „Institut für strategische Bewertungen“, war diese Entscheidung keine Überraschung:

„Das ist ziemlich verständlich, denn der Iran zählt zu jenen Gegnern Amerikas, die besonders ernst zu nehmen sind. Den Iran daran zu hindern, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen, ist ein vorrangiges Ziel der US-Außenpolitik. Ein Militäreinsatz, um die iranische Atom-Infrastruktur zu zerstören, wird laut vielen US-Analysten weniger Probleme verursachen als der Aufstieg des Iran zu einer Atommacht.“

Die Resolution des US-Senats bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass der Nahe Osten unmittelbar vor einem Krieg steht. Manche Experten sehen sogar Anzeichen einer möglichen Entspannung in der Iran-Krise. Der Politik-Experte Dmitri Drobnizki kommentiert:

„Die Regierung von Barack Obama arbeitet seit 2008 konsequent darauf hin, Israel von einem nicht koordinierten Alleingang abzubringen. Der US-Präsident, sein Vize Joe Biden und weitere Beamte der Obama-Regierung plädierten für eine diplomatische Lösung des Iran-Problems. Der US-Kongress trifft allerdings manchmal härtere Entscheidungen als die Regierung.“

Der republikanische Senator Lindsey Graham, der die jüngste Resolution mit initiiert hat, betonte, sie dürfe nicht als Aufruf zu einem Krieg betrachtet werden. Konowalow sagt, ein Militäreinsätz werde schwere Folgen für die ganze Welt haben:

„Ein Konflikt im Iran wäre äußerst unerwünscht. In Bezug auf wirtschaftliche Konsequenzen ist das eine der sensibelsten Regionen der Welt. Hunderte Frachter passierten die Straße von Hormus, Tanker transportieren Öl in alle Regionen der Welt. Fallen diese Lieferungen infolge von Kampfhandlungen aus, wird dies die Weltwirtschaft sofort schwer beeinträchtigen.“

Das wäre heute angesichts der Wirtschaftskrise besonders gefährlich. Israel betont allerdings, ein Militäreinsatz sein kein Selbstzweck: Er sei nur möglich, wenn es keinen Zweifel daran gebe, dass der Iran die Atomwaffen bereits besitze oder kurz davor stehe. Falls es dazu kommt, zeigt sich Israel bereit, ohne Rücksicht auf die USA und weitere Länder zu handeln. Die israelischen Argumente sind simpel: Eine einzige Atomexplosion wäre in der Lage, den jüdischen Staat völlig zu ruinieren."

Quelle: Text Aleksei Liachow und Wlad Grinkewitsch - „Stimme Russlands"

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