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Sea Watch, ev. Kirche und Grüne für mehr legale Einreisewege für Afrikaner

Archivmeldung vom 06.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sea Watch Bild: majka czapski, on Flickr CC BY-SA 2.0
Sea Watch Bild: majka czapski, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach der Einschätzung des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), dass mehr afrikanische Migranten bereits auf den Routen zum Mittelmeer sterben als auf See, fordern Grüne, Sea Watch und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mehr legale Zuwanderungsmöglichkeiten für Afrikaner.

"Europäische Abschottungspolitik tötet auf dem Wasser wie auf dem Land", teilte der Seenotrettungsverein Sea Watch der "Welt" (Mittwochsausgabe) mit. Es sei richtig, den Blick auch auf die Toten in der Wüste und in libyschen Lagern zu richten, "wo die Dunkelziffer ungeheuerlich" sei. "Wer das Sterben in der Wüste und im Mittelmeer beenden will und Menschenrechte über Abschottung stellt, muss für sichere und legale Einreisewege sorgen, sodass sich Menschen auf der Suche nach einem Leben in Sicherheit diesem Risiko erst gar nicht aussetzen müssen", so der Seenotrettungsverein weiter.

Ein EKD-Sprecher teilte auf Anfrage mit, seine Kirche teile die Einschätzung des UNHCR, dass auch auf den Landrouten eine große humanitäre Katastrophe stattfinde. Unterschiedliche Organisationen und Zeugen vor Ort berichteten, dass unzählige Menschen auf ihrem Weg verdursten oder verunglücken. Auf die Frage, ob sich die EKD vorstellen könne, nicht nur ein Schiff ins Mittelmer, sondern auch Rettungsfahrzeuge in die Sahara zu entsenden, antwortete der Sprecher, die EKD verstehe "ihr Engagement in der Seenotrettung ausdrücklich exemplarisch" und verbinde " damit das Ziel, auch auf die Gefahren auf anderen Routen hinzuweisen". Seit Jahren fordere die evangelische Kirche, "für Schutzsuchende legale und sichere Zugangswege zu eröffnen", so der EKD-Sprecher weiter.

"Ohne von dem unerträglichen Sterben auf dem Mittelmeer abzulenken, ist es richtig und wichtig, dass wir endlich auch eine Diskussion über die extremen Gefahren führen, die für Geflüchtete auf dem Landweg durch die Subsahara bestehen", sagte die migrationspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Filiz Polat, der "Welt". Nötig seien "sichere Fluchtwege" in Form von "humanitären Aufnahme- und Resettlementprogrammen", so die Grünen-Politikerin weiter. Vincent Cochetel, der Sondergesandte des UNHCR für das Mittelmeer und Libyen hatte der "Welt am Sonntag" gesagt: "Wir gehen davon aus, dass vermutlich mindestens doppelt so viele Menschen auf dem Weg zum Mittelmeer sterben wie im Mittelmeer selbst. Die Zahl könnte aber auch viel höher sein. Niemand kann es mit Sicherheit sagen, aber es ist eine Tragödie."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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