Klingbeil im Zollstreit weiter optimistisch
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) ist nach den Gesprächen mit seinem US-Amtskollegen beim G7-Gipfel in Kanada weiterhin optimistisch, zu einer Einigung im Zollstreit zu kommen. "Es ist das klare Signal gesendet worden: Wir wollen zur Lösung kommen. Und ich glaube, dass auch die amerikanische Seite sieht, dass es besser ist, wenn wir gemeinsame Lösungen finden", sagte Klingbeil den Sendern RTL und ntv.
An den Lösungen, die die USA mit Großbritannien gefunden habe, könne man
sehen, dass es am Ende auch zu Verabredungen kommen könne. "Das ist ja
auch ein Signal, dass in der Europäischen Kommission, die ja verhandelt
für uns, dass da gesehen wurde. Deswegen sind wir jetzt auf dem Weg,
Lösungen zu finden", so Klingbeil.
Auch über die Zukunft der
Ukraine-Hilfe hat Klingbeil mit US-Finanzminister Scott Bessent
gesprochen. Der Vize-Kanzler hofft weiterhin, Trump ins gemeinsame
Vorgehen der Europäer einbinden zu können. Dennoch gibt er zu: "Es gibt
immer wieder unterschiedliche Signale. Durchaus. Da darf man nicht drum
herumreden. Aber am Ende war immer klar: Die Amerikaner arbeiten mit uns
zusammen, wenn es darum geht, die Ukraine, die ja angegriffen wird,
auch zu beschützen, dort den Druck zu machen, dass es zu Lösungen kommt.
Und ich habe keine anderen Signale hier bekommen."
Während der
Finanzminister in Kanada verhandelt, haben die Wirtschaftsweisen für
dieses Jahr auch ein Nullwachstum vorhergesagt. Sie fordern nun, die
Investitionsquote für den Haushalt schrittweise auf zwölf Prozent
anzuheben. Klingbeil erteilt diesem Vorschlag eine Absage: "Die zehn
Prozent haben wir verabredet, übrigens auch gemeinsam mit den Grünen.
Das war ein wichtiges Signal, das wir gesetzt haben, dass es um
zusätzliche Investitionen geht. Wir investieren in Deutschland schon auf
einem hohen Niveau, aber wir packen jetzt noch mal ordentlich was
drauf. Und das ist der Weg, den wir jetzt gehen werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur