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Dreijähriges Mädchen in Flüchtlingslager auf Lesbos nach Angaben der SOS-Kinderdörfer mutmaßlich vergewaltigt

Archivmeldung vom 18.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit/Alea Horst, Moria, März 2020"
Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit/Alea Horst, Moria, März 2020"

In dem provisorischen Flüchtlingscamp Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos ist es nach Angaben der SOS-Kinderdörfer zu einem schrecklichen Ereignis gekommen: Ein 3-jähriges Mädchen sei mutmaßlich vergewaltigt worden. Das Kind sei am Montag bewusstlos und blutend in einem der Waschräume gefunden worden. Untersuchungen laufen.

"Wir sind sehr bestürzt", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der Hilfsorganisation. "Seit das Lager auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Kara Tepe im September notdürftig errichtet wurde, weisen wir immer wieder auf die katastrophalen Bedingungen hin und warnen vor den Gefahren, vor allem für Kinder." Die Versorgungslage und die hygienischen Bedingungen in dem Lager seien völlig unzureichend, die Atmosphäre höchst angespannt. Bereits in dem Vorgängercamp Moria sei es immer wieder zu Gewaltausbrüchen gekommen. Auch in dem neuen Zeltlager, in dem aktuell 7500 Menschen untergebracht seien, hätten Kinder keinerlei Schutz. "All das war von Beginn an offensichtlich!", sagt Boris Breyer.

Offenbar als Reaktion auf das furchtbare Ereignis habe die Regierung aktuell beschlossen, 200 Personen, hauptsächlich Kinder und Familien, in ein anderes Lager umzusiedeln, das sich ebenfalls auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz befinde. Dort seien die Bedingungen deutlich besser. Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder und Familien hier seit Jahren, leisten psychosoziale Hilfe und unterstützen bei der Bildung.

"Die Umsiedlung kann nur ein erster Schritt sein!", sagt Pressesprecher Breyer. Die griechische Regierung müsse den Schutz und die Sicherheit für alle Flüchtlingskinder gewährleisten. Auch die EU sei hier in der Verantwortung. Sorgen mache der Hilfsorganisation auch der einbrechende Winter. Boris Breyer sagt: "Das Lager liegt direkt am Meer. Die Menschen hausen in Zelten, sie sind den heftigen Winden und eisigen Temperaturen ausgesetzt. Das ist menschenunwürdig!"

Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit (ots)


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