Uno warnt vor „chemischer Katastrophe“ in Ukraine
Archivmeldung vom 11.11.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Ukraine droht eine chemische Katastrophe wegen der verstärkten Kampfhandlungen, die in der Nähe von Objekten der Wasserversorgung stattfinden. Zu diesem Schluss sind Sonderberichterstatter der Verwaltung des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte gekommen, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es im Beitrag: "Die UN-Berichterstatter Baskut Tuncak und Leo Heller zeigten sich besorgt über die jüngsten Meldungen über den wiederholten Beschuss in der Ostukraine. Denn unter diesen Beschuss könnten laut ihnen Wasserversorgungsobjekte mit Chlor-Beständen und andern giftigen Substanzen geraten.
„Eine Beschädigung dieser Infrastruktur und eine Zerstörung von Wasserreinigungsanlagen könnte schreckliche Folgen für die Bevölkerung und die Umwelt auf einem großen Teil der Ostukraine nach sich ziehen“, warnten die UN-Vertreter.
Obwohl Chlor offiziell nicht zu den Waffen gehöre, die laut der Chemiewaffenkonvention kontrolliert werden müssen, könnte es dennoch als chemische Waffe eingesetzt werden. Die Berichterstatter riefen die Konfliktseiten deshalb auf, die möglichen Gefahren einer Zerstörung von Wasserreinigungsanlagen immer zu bedenken.
Zuvor hatte auch der UN-Koordinator für die Ukraine, Neal Walker, seine Sorge wegen der angespannten Situation in Donezk geäußert, wo es zu Kampfhandlungen in der Nähe von einer Wasserfilterstation gekommen war. Sollte auch nur ein Geschoss einen Behälter mit Giftgas treffen, würden alle Menschen, die sich im Radius von 200 Metern vom Explosionsort befinden, ein tödliche Dosis davon erhalten, warnte Walker."
Quelle: Sputnik (Deutschland)