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Zeitung: Probleme bei Verteilung deutscher Rüstungsgüter im Irak

Archivmeldung vom 12.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Milan Bild:  PzGren, on Flickr CC BY-SA 2.0
Milan Bild: PzGren, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Lagebericht einer Erkundungsmission von Vertretern der Bundeswehr und des Auswärtigen Amtes im Nordirak ist in Teilen ernüchternd ausgefallen: In einem vertraulichen Bericht aus dem November, über den die "Welt" berichtet, werden akute Probleme bei der Verteilung der von Deutschland an die kurdischen Peschmerga gelieferten Rüstungsgüter beschrieben: Während die Panzerabwehrraketen vom Typ Milan im Kampf gegen die Terrormilizen des "Islamischen Staates" (IS) bereits erfolgreich eingesetzt würden, stehe anderes Material aus den Beständen der Bundeswehr ungenutzt in Erbil.

Weil die kurdischen Soldaten durch die Kämpfe gegen den IS an der über 1.000 Kilometer langen Front gebunden seien, habe "die Masse der deutschen Ausstattung bisher nicht verteilt werden" können. Die Folge: Weil Lastwagen und Kraftfahrzeuge nicht bewegt würden, seien aufgrund der Witterung bereits "Standschäden und damit einhergehende Einschränkungen der Nutzbarkeit absehbar". Der Einsatzzweck werde bezüglich dieses Materials mithin verfehlt.

Auch für die angestrebte erweiterte Ausbildungsmission von 100 Soldaten ab 2015 zeigen die Inspektoren dem Bericht zufolge Probleme auf. Schon jetzt könnten immer nur "lageabhängig" einzelne Peschmerga aus den Kampfsektoren abgezogen werden, um von der Bundeswehr geschult zu werden. Der Ausbildungsstand sei dementsprechend als "heterogen" zu bewerten. Auch bei einer erweiterten Mission werde es zunächst bei "Individualausbildung" bleiben müssen, die "Abstellung von homogenen Zügen" sei "kurz- bis mittelfristig nicht zu erwarten".

Derzeit sind knapp 20 deutsche Soldaten in Erbil stationiert, um die kurdischen Peschmerga an den Waffen zu schulen, die Deutschland geliefert hat.

Bei einer steigenden Präsenz von ausländischen Soldaten, heißt es der "Welt" zufolge in dem Papier, sei "mit Anschlägen (IED) auch auf erkannte Kräfte und Einrichtungen der Koalition zu rechnen". Schon jetzt hätten die IS-Milizen ihre Kriegsführung teils auf asymmetrische Methoden umgestellt. "75 Prozent der Verluste der Peschmerga" seien auf versteckte Sprengfallen (IED) und Scharfschützen zurückzuführen. Eine zentrale Aufgabe der neuen Ausbildungsmission sei somit die Schulung der Peschmerga im Umgang mit IEDs.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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