Studie: Bald könnten Norwegen, Island und Grönland der EU beitreten

Foto: Uwe Dedering
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Die nächste EU-Erweiterungsrunde dürfte den Norden betreffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Heinrich-Böll-Stiftung, die analysiert hat, warum Norwegen, Island und Grönland schon sehr bald dem Staatenverbund beitreten dürften und über die der "Spiegel" berichtet.
Demnach erhöhten sich in den betreffenden Ländern die Zustimmungswerte
für einen EU-Beitritt auf bis zu 60 Prozent. Während sich die Länder im
Norden nach dem Angriff auf die Ukraine der Nato zugewendet hätten,
würde mit der Amtsübernahme Donald Trumps als US-Präsident jetzt die
Europäische Union aus sicherheitspolitischer Perspektive wieder
interessanter, das gilt besonders für Norwegen und Grönland.
Das
größte Problem für die Länder sei der Studie zufolge noch eine Einigung
bei der Fischerei, bei der die EU-Kommission einen Vorschlag machen
könnte. Die davon ausgehende Dynamik könnte auch die anderen zuletzt ins
Stocken geratenen Beitrittsprozesse voranbringen, etwa den Beitritt
Moldaus oder der Ukraine.
"Sollte die Regierung Grönlands offen
dafür sein, könnte die dänische Ratspräsidentschaft einen informellen
Rat der Außenminister in Grönland ausrichten", schlägt Roderick
Kefferpütz vor, Leiter der Böll-Stiftung in Brüssel. Auch ein Besuch der
dänischen Premierministerin Mette Frederiksen in Island könnte
signalisieren, dass die EU Interesse an einer Norderweiterung habe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur