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Eklat um Gedenken an deutschen Überfall auf die Sowjetunion

Archivmeldung vom 15.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Lage der Ukraine und Lage Russlands mit der russischen Krim
Lage der Ukraine und Lage Russlands mit der russischen Krim

Foto: CoArms / Eigenes Werk
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem 80. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion ist es zu einem diplomatischen Eklat gekommen. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, sagte nach "Tagesspiegel"-Informationen seine Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ab.

Dass die zentrale Gedenkrede des Bundespräsidenten zum 80. Jahrestag des Angriffs auf die Sowjetunion ausgerechnet im Deutsch-Russischen Museum stattfinde, sei "aus Sicht der Ukrainer ein Affront", schrieb Melnyk in seiner Absage, die dem "Tagesspiegel" (Mittwochs-Ausgabe) vorliegt. "Dieses unsensible Herangehen ist ein weiteres Zeugnis fehlenden Bewusstseins für die Gefühle und die Befindlichkeiten der Ukrainer, die als eine der größten Opfernationen übersehen werden."

In seinem Schreiben an den Museumsdirektor Jörg Morré verweist der Botschafter darauf, dass die Bezeichnung Deutsch-Russisches Museum "völlig irreführend" sei, schließlich sei die Dauerausstellung dem Vernichtungskrieg von Nazi-Deutschland gegen die Sowjetunion gewidmet. "Auf diese Weise wird de facto die UdSSR mit Russland gleichgesetzt, was eine Geschichtsverdrehung darstellt und vehement abzulehnen ist."

Der Bundespräsident werde in seiner Rede an die Opfer des deutschen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion und die Verdienste aller Soldatinnen und Soldaten, die in den Reihen der Roten Armee kämpften, bei der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus erinnern, sagte eine Sprecherin dem "Tagesspiegel". "Dabei wird keine Opfergruppe ausgeblendet." Es sei bedauerlich, "dass der ukrainische Botschafter bei der Würdigung der Opfer aus allen Nationen nicht vertreten sein wird".

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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