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Sanktionsrisiken werden 2020 weiter steigen

Archivmeldung vom 10.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Control Risks GmbH"
Bild: "obs/Control Risks GmbH"

Eine nationalistische US-Außenpolitik, Differenzen in der US-Administration und Unstimmigkeiten zwischen den USA und Europa werden 2020 für steigende Sanktionsrisiken sorgen. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Berichts der globalen Risikoberatung Control Risks.

Der Bericht "Sanctions risk in 2020: complexity and unpredictability" identifiziert fünf zentrale Trends, die globale Sanktionsrisiken prägen.

1. Die USA sind zunehmend gewillt, Sanktionen zu verhängen, insbesondere, da geopolitische Dynamiken es immer schwieriger für den UN-Sicherheitsrat machen, dies zu tun. Während die USA es sich leisten können, unilaterale primäre und sekundäre Sanktionen zu verhängen, verkompliziert die fehlende internationale Legitimität die Umsetzung jedoch erheblich.

2. Es herrschen Unstimmigkeiten innerhalb der USA, wie Sanktionen zu verwenden sind. Eine wachsende politische Polarisierung in Washington führt zu erheblichen Differenzen über die Sanktionspolitik zwischen der Trump-Administration und dem Kongress.

3. Noch größere Unstimmigkeiten bezüglich des Einsatzes von Sanktionen bestehen zwischen den USA und der EU. Dies verkompliziert die globale Sanktionslandschaft zusätzlich und erhöht das Sanktionsrisiko.

4. Die USA halten ihre Verbündeten dazu an, eigene Sanktionen zu verhängen. Insbesondere die Golfstaaten haben sich diesem Trend angeschlossen. Auf der anderen Seite überlegen jedoch auch Länder wie China, die Gegenpositionen zu den USA einnehmen, vergleichbare Maßnahmen umzusetzen.

5. Extraterritoriale Sanktionen, die für Personen in Ländern gelten, die anderweitig keinen Sanktionen unterliegen, werden sich wahrscheinlich verbreiten, insbesondere in Bezug auf Menschenrechte und Korruption.

Wie sollten Unternehmen reagieren?

Der Bericht von Control Risks identifiziert Iran, Nordkorea, Russland, Venezuela und Syrien als die Länder, die Unternehmen im Auge behalten sollten. Wichtig ist jedoch auch, die Risiken im Umgang mit nicht-sanktionierten Ländern zu beobachten, die mit diesen fünf Ländern Geschäfte machen, wie beispielsweise die Türkei und China. Control Risks rät Unternehmen, die Orientierungshilfen des US Office of Foreign Assets Control (OFAC) und der EU zu beachten und Durchsetzungsmaßnahmen zu verfolgen.

"Unternehmen sollten Sorgfaltsprüfungen durchführen, die über unmittelbare Gegenparteien hinausgehen", sagt Henry Smith, Partner bei Control Risks und Autor des Berichts. "Aktuelle Durchsetzungsmaßnahmen der US-Behörden zeigen die Notwendigkeit auf, das Sanktionsrisiko für die gesamte Wertschöpfungskette zu berücksichtigen - vom Lieferanten bis zum Kunden und alles dazwischen", fügt Smith hinzu.

Quelle: Control Risks GmbH (ots)


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