Zoll-Deal: Grüne schlagen globales Handelsabkommen gegen USA vor
Die Grünen zeigen sich äußerst unzufrieden mit dem Zoll-Deal zwischen EU und USA. In einem fünfseitigen Papier, über das das "Handelsblatt" berichtet, fordern mehrere Fraktionsmitglieder nun eine umfassende Reaktion, um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu kompensieren. Hinter dem Dokument stehen die Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge, ihr Stellvertreter Andreas Audretsch sowie die Sprecherin für Wirtschaftspolitik, Sandra Detzer, und die Sprecherin für Europapolitik, Chantal Kopf.
"Der Handelsdeal zwischen den USA und der EU ist schlecht", heißt es in
dem Papier. Die EU habe mit ihrem "schwachen Handelsdeal ein fatales
Signal gesendet", sie habe sich wirtschaftlich erpressbar gemacht. Das
würde die Unternehmen in der EU Milliarden kosten.
Als
Verursacher sehen die Grünen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Der
habe Druck auf EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen ausgeübt, einen
schnellen gegenüber einem guten Deal vorzuziehen, heißt es in dem
Papier.
Kompensieren wollen die Grünen die wirtschaftlichen
Auswirkungen des Deals mit einem neuen handelspolitischen Bündnis. "Wenn
die EU Trump eine starke Antwort entgegensetzen will, schafft sie jetzt
ein Bündnis all derjenigen, die internationale Zusammenarbeit, gute
Regeln und einen fairen Welthandel wollen", heißt es in dem Papier.
Ansatzpunkt
könne das transpazifische Handelsabkommen sein, indem sich unter
anderem Japan, Australien und Kanada organisiert haben. "Die EU sollte
als Initiatorin für ein neues plurilaterales Handelsabkommen vorangehen -
mit einer Einladung an alle Länder", fordern die Grünen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur