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Sicherheitsexperte sieht in Drohnenvorfall "gezielte Provokation"

Freigeschaltet am 12.09.2025 um 06:30 durch Sanjo Babić
Kriegspropaganda (Symbolbild)
Kriegspropaganda (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Sicherheitsexperte Nico Lange sieht im jüngsten Vorfall russischer Drohnen im polnischen Luftraum eine gezielte Provokation Putins. "Putin will sehen, wie die Luftverteidigung reagiert, welche Systeme eingesetzt werden, wo die Schwachstellen liegen", sagte der Experte dem "Spiegel".

Gleichzeitig gehe es darum, mit Desinformation die politische Debatte zu beeinflussen. "Seit Mittwoch läuft ein groß angelegter Test."

Deutlich kritisierte Lange die politische Reaktion des Westens. "Seit elf Jahren greift Russland die Ukraine an - und wir führen noch immer Diskussionen darüber, ob so etwas ein Versehen sein könnte." Solche Zweifel nutze Putin gezielt aus, sagte Lange. "Diesen Test bestehen wir leider noch immer nicht."

Trotz der funktionierenden Luftverteidigung der Nato zeige der Vorfall massive Schwächen auf, insbesondere in der Drohnenabwehr. "Es ist alarmierend, dass Drohnen 300 Kilometer durch Polen fliegen können, bevor sie abstürzen", sagte Lange, der früher Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) beraten hatte und heute für die Münchner Sicherheitskonferenz tätig ist. Dies sei nicht nur ein polnisches Problem, sondern betreffe ganz Europa.

Lange forderte eine klare und konsequente Antwort. "Russland muss die Fähigkeit genommen werden, solche Angriffe durchzuführen." Dazu gehöre auch, russische Flugplätze, Drohnenfabriken und Logistikziele anzugreifen. Gleichzeitig müsse die Ukraine in ihrer Luftverteidigung strategisch gestärkt werden.

Ferner kritisierte Lange die Zögerlichkeit der schwarz-roten Bundesregierung. "Mein Eindruck ist, dass es in der Russland- und Ukrainepolitik viel Kontinuität zur Vorgängerregierung gibt - und das meine ich nicht positiv", sagte Lange. Es wäre "fatal, wenn Teile der SPD, die immer noch an einem überholten Russlandbild und längst von der Realität überholtem Wunschdenken festhalten, diese Veränderung blockieren".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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