Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Regierungsbeauftragter Steiner: Krieg in Afghanistan ist nicht zu gewinnen

Regierungsbeauftragter Steiner: Krieg in Afghanistan ist nicht zu gewinnen

Archivmeldung vom 18.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Bundeswehr/Wilke
Bild: Bundeswehr/Wilke

Die Bundesregierung geht nicht davon aus, dass der Krieg in Afghanistan noch zu gewinnen ist, obwohl die Alliierten unter Führung der USA immer mehr Soldaten an den Hindukusch geschickt haben. Vor dem Nato-Gipfel in Lissabon sagte der deutsche Sonderbeauftragte für Afghanistan und Pakistan, Michael Steiner, dem Tagesspiegel: "Jeder weiß, dass es in Afghanistan keine militärische Lösung geben kann. Der Westen hat sich zu Afghanistan in der Vergangenheit Illusionen hingegeben, doch jetzt verfolgen wir ein realistisches Ziel: hinreichende Stabilität in Afghanistan und Gewährleistung essentieller Menschenrechte. Eine Schweiz am Hindukusch wird es nicht geben."

Steiner sagte, zwar gebe es militärische Erfolge, aber: "Was im Kern notwendig ist, ist eine innerafghanische politische Lösung, eine Versöhnung der Gegner. Dazu gibt es keine Alternative." Sollte der Einsatz von insgesamt 48 Staaten in Afghanistan scheitern, droht dem Land und der ganzen Region ein Chaos." Zur Rolle der radikal-islamischen Taliban sagte der Regierungsbeauftragte, sie könnten nur dann in eine politische Lösung einbezogen werden, "wenn sie den Verfassungsrahmen anerkennen, der Gewalt abschwören und ihre Beziehungen zu Al Qaida und anderen terroristischen Organisationen kappen". Dies sollte auch im Interesse der Taliban sein, sagte Steiner: "Ohne die Anschläge vom 11. September und die terroristischen Aktivitäten von Al Qaida hätte es keinen Einmarsch der westlichen Truppen in Afghanistan gegeben. Ich hoffe, bei den Taliban setzt sich die Einsicht durch, dass eine Trennung vom internationalen Terrorismus unverzichtbar ist."

Quelle: Der Tagesspiegel

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte zweier in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige