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China hat ein Problem mit Subventionsmissbrauch

Archivmeldung vom 10.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
China-Flagge: Binnenkonjunktur im Mittelpunkt. Bild: pixelio.de/Dieter Schütz
China-Flagge: Binnenkonjunktur im Mittelpunkt. Bild: pixelio.de/Dieter Schütz

China hat ein Problem mit Subventionsmissbrauch. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie des ZEW Mannheim, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Bei Staatsbetrieben bleibe die staatliche Förderung von Forschung und Entwicklung "bislang völlig ohne Wirkung", sagte Ko-Autorin Bettina Peters.

Und auch bei den börsennotierten Unternehmen wurde seit der Jahrtausendwende über 40 Prozent der speziell für Forschung und Entwicklung vorgesehenen Zuschüsse für andere Zwecke ausgegeben, wie die Analyse zeigt. Für die Studie hatten die Forscher die von den Unternehmen in ihren Geschäftsberichten jeweils veröffentlichten Ausgaben mit den erhaltenen Subventionen verglichen. Weil es solche Daten nur mit Verzögerung gibt, sind die Zahlen aber teilweise schon zehn Jahre alt und älter.

Die bezuschussten Firmen investierten dabei vor allem in Sachanlagen, Beschäftigung und kurbelten den Umsatz an, keine Effekte zeigte die Förderung in China hingegen bei der Produktivität der Unternehmen, der Anzahl an Hightech-Erfindungen und Hochschulkooperationen sowie der Beschäftigung ausländischer Wissenschaftler. Die chinesische Regierung hatte sich mit dem 14. Fünfjahresplan das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine stärker innovationsbasierte Wirtschaft zu schaffen und bis zum Jahr 2050 die Weltspitze in Wissenschaft und Technik zu erreichen. Dafür sollen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zwischen 2021 und 2025 um mindestens sieben Prozent jährlich steigen. Wenn das gelingt und der Subventionsmissbrauch eingedämmt wird, könnte China tatsächlich "ein zunehmend innovativer Wettbewerber auf dem Weltmarkt werden" und gleichzeitig an Attraktivität als Standort für ausländische Unternehmen gewinnen, sagte ZEW-Experte Philipp Böing. Politik und Wirtschaft in Europa sollten sich bereits jetzt für eine weitere Intensivierung des Wettbewerbs in Hochtechnologiesektoren rüsten, empfehlen die Autoren der Studie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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