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Caritas: Hunger darf keine Waffe sein

Archivmeldung vom 16.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hartz IV: Ein Produkt der Partei SPD, das sehr umstritten ist (Symbolbild)
Hartz IV: Ein Produkt der Partei SPD, das sehr umstritten ist (Symbolbild)

Bild: Screenshot Twitter Account verum / Eigenes Werk

Wer gegen den Hunger in der Welt kämpft, muss sich auch gegen Kriege und Gewalt einsetzen, mahnt Caritas international anlässlich des Welternährungstags am 16. Oktober. "Hunger wurde und wird als Waffe verwendet, das aber ist ein Verbrechen, das die Weltgemeinschaft endlich mit Mitteln des internationalen Rechts entschieden ahnden muss", fordert Oliver Müller, Leiter der Hilfsorganisation des Deutschen Caritasverbandes.

Er erinnert an die wichtige Entscheidung des Internationalen Strafgerichtshofes vom Dezember vergangenen Jahres, den "Hunger" als Kriegsmittel in einem nicht internationalen Konflikt gezielt einzusetzen, als Kriegsverbrechen zu bewerten und strafrechtlich zu verfolgen. Das sei nur ein erster Schritt in eine lange schon angezeigte Richtung, nun müsse es auch um die konsequente Umsetzung gehen, so Müller. "Klar ist, wer heute in einem innerstaatlichen Konflikt Nahrungsmittellieferungen bewusst blockiert, macht sich einem Kriegsverbrechen schuldig, das bestraft werden muss."

"Hunger" als Kriegswaffe wurde immer wieder eingesetzt. Biafra, der innernigerianische Konflikt Ende der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, markiert für die Humanitäre Hilfe ein erstes solches Ereignis. Im Syrienkrieg sind jüngere Beispiele zu finden, als das Assad-Regime umkämpfte Stadtteile von der Lebensmittelversorgung abschnitt, um Regimegegner zur Aufgabe zu zwingen. Die Humanitäre Hilfe läuft in solchen Situationen sofort Gefahr, als parteiisch gesehen zu werden. "Wir müssen helfen, aber unsere Hilfe wird so zum politischen Spielball zwischen den Parteien, das darf nicht sein. Unsere Neutralität ist ein Fundament unserer Arbeit. Sie ermöglicht Zugang und Akzeptanz", sagt Müller.

Das Ziel der Vereinten Nationen, eine Welt ohne Hunger bis 2030, ist längst nicht erreicht, nötig ist dazu der klare politische Wille der Staaten. Gegenwärtig hungern nach Angaben der Vereinten Nationen noch 690 Millionen Menschen - fast neun Prozent der Weltbevölkerung. Kriege spielen dabei eine gewichtige, verstärkende Rolle. Das darf auch in der Corona-Pandemie nicht vergessen werden. Caritas international bekämpfte den Hunger im vergangenen Jahr mit 56 Projekten in 23 Ländern und sicherte somit das Überleben fast 900.000 Menschen.

Quelle: Caritas international (ots)


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