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Frankreichs Zentralbank schließt stärkere EZB-Maßnahmen nicht aus

Archivmeldung vom 16.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de

Der Chef der französischen Notenbank, Francois Villeroy de Galhau, hält im Fall eines zweiten Corona-Lockdowns ein erneutes Eingreifen der Europäischen Zentralbank für denkbar. "Wir haben bei der jüngsten Sitzung des EZB-Rates beschlossen, eine Linie der ruhigen Hand zu verfolgen", sagte er dem "Spiegel".

Und weiter: "Aber das bedeutet nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen." Wenn die einlaufenden Daten stärkere Maßnahmen erforderlich machten, habe man die Mittel und den Willen zu handeln, so der Notenbankchef. Zugleich wies Villeroy de Galhau die Forderung von Mitgliedern des EZB-Rates zurück, das Coronakrisenprogramm der Frankfurter Währungszentrale in jedem Fall im nächsten Sommer auslaufen zu lassen.

"Wir haben betont, dass wir unsere Maßnahmen fortführen werden, bis die Krise vorüber ist", sagte Villeroy de Galhau. "Angesichts der unsicheren Lage wäre es ein Fehler, jetzt schon über ein Enddatum zu entscheiden." Der Notenbanker zeigte sich zuversichtlich, dass die geldpolitischen Beschlüsse der EZB die Inflationsrate im Euroraum wieder auf das gewünschte Niveau von zwei Prozent hieven werden. "Wir erwarten, dass die Inflationsrate schon in wenigen Monaten wieder ein positives Vorzeichen aufweist", sagte er. "Im nächsten Jahr wird sie dann im Schnitt bei einem und im Jahr 2022 bei 1,3 Prozent liegen".

Das sei zwar zu niedrig, dennoch sei die EZB "auf dem richtigen Weg". Nachdrücklich forderte Villeroy de Galhau die Staaten der Eurozone auf, nach dem Ende der Krise die hohen staatlichen Schuldenstände zurückzuführen. "Nicht zu früh, aber möglicherweise nach 2022", wie er hinzufügte. Zudem sehe er "keine Notwendigkeit, die Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspaktes zu ändern". Das Problem in einer Reihe von Ländern seien die Schuldenstände, die bereits vor der Krise existierten. "In dieser Hinsicht", sagte er, habe "Deutschland eine bessere Finanzpolitik betrieben".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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