Bericht: Autokonzerne verhandeln mit US-Regierung über Zoll-Deal
Die deutsche Autoindustrie verhandelt mit der US-Regierung intensiv über Erleichterungen im Zollstreit. Konkret arbeiten BMW, Mercedes und der VW-Konzern mit dem US-Handelsministerium an einem Mechanismus, der Import- und Exportleistungen miteinander verrechnet, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise.
Eine Einigung werde bis Anfang Juli angestrebt. Im Gegenzug für
Zollerleichterungen haben die deutschen Autohersteller demnach
Milliardeninvestitionen in den USA in Aussicht gestellt.
Während
BMW und Mercedes ihre Werke in South Carolina und Alabama ausbauen
wollen, prüft die VW-Tochter Audi den Aufbau einer eigenen Fabrik im
Süden der USA. Die Gespräche über das Abkommen laufen ungeachtet der
jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, die Zölle für
europäische Produkte noch einmal zu erhöhen. Trump hatte zugleich die
europäischen Autohersteller aufgefordert, mehr in den USA zu
investieren.
Offiziell wollen die deutschen Autohersteller die
Verhandlungen nicht kommentieren. BMW-Chef Oliver Zipse hatte zuletzt
auf der Hauptversammlung betont, der Konzern befinde sich in einer "sehr
soliden Verhandlungsposition". Alleine aus dem BMW-Werk in Spartanburg
habe der Konzern im vergangenen Jahr für zehn Milliarden Dollar
exportiert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur