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Zeitung: Katar will 118 "Leopard"-Panzer und 16 Panzerhaubitzen ordern

Archivmeldung vom 15.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Leopard 2 Bild: de.wikipedia.org
Leopard 2 Bild: de.wikipedia.org

Der deutschen Rüstungsindustrie winken Aufträge in Milliardenhöhe aus dem Nahen Osten: Das Emirat Katar, Ausrichter der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, will in den nächsten sieben Jahren weitere 118 "Leopard"-Panzer sowie 16 "Panzerhaubitzen 2000" ordern. Das erfuhr die "Bild am Sonntag" aus katarischen Regierungskreisen.

Beide Waffensysteme werden von den deutschen Firmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall hergestellt. KMW hatte kürzlich bestätigt, dass Katar zunächst 62 "Leopard"-Panzer und 24 "Panzerhaubitzen 2000" für insgesamt 1,89 Milliarden Euro bestellt hat. Darin enthalten ist neben zwei Fahrschulpanzern ein umfangreiches Logistik-Paket für Schulung und Wartung/Instandsetzung, das die geplante Nachbestellung der Panzer und Haubitzen bereits mit abdecken soll.

Konkreter als bekannt ist laut Informationen von "Bild am Sonntag" auch das Interesse Saudi-Arabiens am Kauf von 800 "Leopard"-Panzern. Die Beschaffung der 800 Kampfpanzer steht auf der "National Defense Projects"-Liste des Königreichs. Die von König Abdullah ibn Abd al-Aziz persönlich bestätigte Liste enthält die strategischen Rüstungsvorhaben des Landes.

Für den Kauf der 800 "Leopard"-Panzer werden im saudischen Staatshaushalt 87 Milliarden Saudi-Rial (rund 17,8 Milliarden Euro) vorgehalten. Darin enthalten ist eine komplette Ersatzteil-Fabrik in dem Wüstenstaat. Waffenexporte an die autokratischen Regime von Saudi-Arabien und Katar sind umstritten. Beide Länder hatten sich 2011 mit Panzern und Soldaten an der Niederschlagung von Protesten in Bahrein beteiligt.

Union und FDP bedauern mögliches Aus von Panzerdeal mit Saudi-Arabien

Politiker von Union und FDP haben die Debatte in Deutschland über Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien kritisiert. Angesichts der Freude von SPD und Grünen über das vor dem Aus stehende Panzergeschäft mit Riad rügte der FDP-Politiker Martin Lindner die Freude der "naiven Gutmenschen in Deutschland". "Damit würde ein Geschäft verloren gehen, das in unserem eigenen politischen und volkswirtschaftlichen Interesse liegt", sagte Lindner dem "Handelsblatt".

Der CDU-Verteidigungspolitiker Bernd Siebert kritisierte, es sei in Deutschland nicht einfach, das Thema Rüstungsexporte sachlich zu diskutieren: "Komplexe Realitäten werden häufig ausgeblendet", sagte er dem "Handelsblatt". Nach "Handelsblatt"-Informationen wird Saudi-Arabien den Großauftrag über bis zu 270 Kampfpanzer sehr wahrscheinlich an den US-Konzern General Dynamics und nicht an den deutschen Wettbewerber vergeben.

Der CSU-Verteidigungsexperte Florian Hahn kritisierte die Reaktionen der Opposition darauf: "Saudi-Arabien wird trotzdem Panzer haben, allerdings amerikanische", sagte er dem "Handelsblatt". "Das geht zu Lasten unseres Einflusses auf das Land, unserer wirtschaftlichen Partnerschaft mit dem Land und unserer Arbeitsplätze an deutschen Standorten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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