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Konflikt im Libanon Nahost-Experte Bertram fordert Kurswechsel von Israel

Archivmeldung vom 05.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der frühere Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik und Regierungsberater Christoph Bertram hat Israel zu einem grundlegenden außenpolitischen Kurswechsel aufgefordert. "Die Israelis haben ihre Sicherheit traditionell einseitig gesucht - durch Okkupation und Besatzung", sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe).

"Dann haben sie festgestellt, dass dies zu Intifada und Selbstmordattentaten führt. Sie haben sich einseitig aus dem Gaza zurück gezogen, aber nicht mit den Palästinensern eine ordentliche Regierung installiert, so dass sie immer wieder neu einmarschieren müssen. Sie haben schließlich versucht, durch den Grenzzaun einseitig ihr Gebiet zu bestimmen, und stellen fest, dass der Zaun nicht hoch genug ist gegen Raketen. Der Versuch, diese Politik mit noch mehr militärischer Macht durchzusetzen, wird scheitern."

Bewegung im Nah-Ost-Konflikt gebe es auch deshalb nicht, "weil die USA stur an der Seite Israels stehen und dabei ständig an Einfluss verlieren". Erforderlich sei zunächst ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah "ohne Bedingungen. Sonst wird er nicht stattfinden". Bertram lehnte die Entsendung deutscher Soldaten in den Libanon unter den jetzigen Voraussetzungen ab. "Die deutsche Vergangenheit stünde einer Entsendung deutscher Truppen nicht entgegen", erklärte er. "Olmerts (jüngste) Äußerungen unterstreichen das ja nochmal.

Die Frage ist jedoch, ob eine solche Truppe Anhängsel einer verfehlten israelischen Politik ist oder ein echter Beitrag zum Frieden." Im ersten Fall mache ein deutsches Engagement keinen Sinn. Die Existenz Israels stehe "nicht auf dem Spiel. Israel ist die stärkste Militärmacht im Nahen Osten. Es kann jedoch langfristig seine Existenz auf militärische Macht allein nicht bauen."

Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung

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