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Chinesische Rating-Agentur senkt Bonitätsnote der USA

Archivmeldung vom 17.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die chinesische Rating-Agentur Dagong hat trotz der Einigung zwischen Republikanern und Demokraten im US-Haushaltsstreit die Bonitätsnote der Vereinigten Staaten gesenkt. Die Rating-Agentur senkte die Note der USA von der dritthöchsten Bewertung "A" auf "A-". Der Ausblick bleibe negativ, den USA drohen also weitere Herabstufungen.

Die Rating-Agentur begründete ihren Schritt damit, dass der Kompromiss keine Lösung der grundlegenden Schuldenkrise der USA sei. Die US-Regierung stehe "weiter am Rand zum Zahlungsausfall", teilte Dagong mit. Beobachter werten die Herabstufung auch als politisches Signal an Washington: China hält US-Anleihen mit einem Volumen von 1,3 Billionen Dollar, nach der US-Notenbank Federal Reserve ist das Riesenreich damit der zweitgrößte Gläubiger der Vereinigten Staaten.

US-Präsident Barack Obama hatte am Donnerstag ein Gesetz unterzeichnet, das den sogenannten "Shutdown" der US-Verwaltung beendet und eine Erhöhung der Schuldenobergrenze vorsieht. Die Republikaner und Demokraten im US-Senat hatten sich zuvor auf den Kompromiss verständigt. Die Einigung sieht vor, dass die Schuldenobergrenze so angehoben wird, dass die Vereinigten Staaten bis zum 7. Februar 2014 liquide bleiben. Zudem soll ein Übergangshaushalt verabschiedet werden, damit die seit zwei Wochen teilweise lahmgelegte Verwaltung des Landes wieder geöffnet werden kann. Die Einigung zwischen Demokraten und Republikanern sieht überdies vor, dass die beiden Lager in Verhandlungen über eine langfristige Sanierung der US-Finanzen eintreten.

Experte der Deutschen Bank fürchtet Rückkehr der US-Etatkrise

Stefan Schneider, Chief International Economist bei der Deutschen Bank, hat nach der Einigung im US-Haushaltsstreit vor verfrühtem Optimismus gewarnt: "Die Erleichterung dürfte wohl nicht lange währen, da der gefundene Kompromiss nur ein wenig Zeit kauft und die Aufmerksamkeit der Märkte sich wieder Konjunkturdaten und Unternehmensmeldungen zuwenden wird, die insgesamt ein noch immer durchwachsenes Bild der US-Wirtschaft liefern werden", schreibt Schneider in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online". So hätten in dem gerade veröffentlichten Beige Book der Chicago-Fed die Befragten vor dem Hintergrund des "Government shutdowns" und der generellen fiskalischen Situation von "eher vorsichtigeren Beschäftigungsabsichten" berichtet.

"Die Tatsache, dass Anfang nächsten Jahres erneut über die Schuldenobergrenze gestritten werden dürfte, dürfte ebenfalls zur schnellen Ernüchterung beitragen", ist Schneider überzeugt. "Hier zeigt sich die verschärfte Polarisierung in der amerikanischen Parteienlandschaft, die eine dauerhafte Einigung unter den gegenwärtigen Mehrheitsverhältnissen in beiden Häusern nahezu ausschließt."

Schneider verwies vor diesem Hintergrund auf die Verhandlungen über die konkrete Ausgestaltung der automatischen Ausgabenkürzungen, die bis zum 13. Dezember abgeschlossen werden müssen. Die Gespräche dürften eine "wichtige Indikation" liefern, ob die Republikaner ihre Strategie anpassen oder in dem "Jetzt erst recht" der Tea Party verharren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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