DIHK bewertet neue Frist für US-Zölle als gutes Signal

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Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat die Verlängerung der Frist für die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen den USA und der EU begrüßt, warnte aber auch vor zu großen Erwartungen. "Die Verlängerung der Zoll-Aussetzung im transatlantischen Handel ist grundsätzlich ein gutes Signal", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov der "Rheinischen Post".
"Es gibt zwar keinen Grund zur Entwarnung, die Aussetzung schafft aber Luft zum Verhandeln"
Es
komme nun darauf an, "dass Brüssel und Washington diese Atempause
nutzen, um doch noch zu einer tragfähigen Lösung zu kommen", sagte
Melnikov. "Nur ein belastbares Abkommen kann eine neue Eskalation
verhindern und Planungssicherheit für alle Branchen schaffen", erklärte
sie. "Ein transatlantischer Handelsdeal bleibt damit ein primäres Ziel
der deutschen Außenwirtschaft. Denn über 1,2 Millionen Arbeitsplätze in
Deutschland hängen am Export in die USA, unserem wichtigsten
Handelspartner außerhalb Europas", sagte Melnikov.
Eine
kurzfristige Einigung allein reiche aber nicht aus. "Auch wenn ein
kurzfristiger Deal den Unternehmen zumindest vorerst eine Erleichterung
verschaffen würde, muss das Ziel ein umfassendes und langfristiges
Abkommen sein, welches Handel und Investitionen auf eine verlässliche
Grundlage stellt. Dazu muss die EU mit einer Stimme sprechen,
geschlossen und entschlossen. Positiv ist: Beide Seiten setzen derzeit
auf Dialog statt auf Konfrontation", erklärte die DIHK-Vertreterin.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor die Zeit für Verhandlungen mit der
EU bis 1. August verlängert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur