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Paris muss Strafe zahlen: Zu viele Frauen in Führungspositionen

Archivmeldung vom 16.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Anne Hidalgo (2018)
Anne Hidalgo (2018)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Stadt Paris muss laut ihrer Bürgermeisterin Anne Hidalgo eine Geldstrafe von 90.000 Euro zahlen, weil im Jahr 2018 zu viele Frauen Leitungspositionen erhalten haben. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Elf Frauen und nur fünf Männer haben laut Hidalgo vor zwei Jahren Führungspositionen in der Stadtverwaltung bekommen. Damit seien bei der Ausschreibung 69 Prozent der Posten an Frauen gegangen.

Dabei verstoße die Stadtverwaltung von Paris gegen eine Vorschrift der französischen Regierung aus dem Jahr 2013, berichtet die französische Tageszeitung „Le Monde“. Laut der Vorschrift sollte der Anteil der Angehörigen eines Geschlechts in den Führungspositionen nicht mehr als 60 Prozent betragen.

Im Jahr 2019 sei eine weitere Regelung in Kraft getreten, die einen Verzicht auf Strafen vorsehe, wenn keine allgemeine Ungleichheit zwischen den Geschlechtern in den Führungspositionen entstehe, berichtet „Le Monde“. Die neue Regelung sieht einen mindestens 40-prozentigen Anteil beider Geschlechter in den Führungspositionen vor. Dies sei der Fall mit der Pariser Stadtverwaltung – insgesamt besetzten Frauen nach Angaben der Zeitung derzeit nur 47 Prozent der Führungspositionen. Außerdem verdienen sie sechs Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Für den vorhergehenden Fall gelte die neue Regelung aber nicht, weil es sich um das Jahr 2018 handele, berichtet „Le Monde“.

„Es waren plötzlich zu viele Frauen in der Stadtverwaltung“, sagte Hidalgo in einer Rede vor dem Pariser Stadtrat, die sie auf Twitter mitteilte.

Sie hat zugesichert, sie werde den Scheck in Höhe von 90.000 Euro persönlich an das Ministerium für den öffentlichen Dienst überreichen – zusammen mit all ihren Stellvertreterinnen und weiteren Frauen in Führungspositionen aus der Stadtverwaltung.

Hidalgo bezeichnete die Strafe als „absurd, unfair, verantwortungslos und gefährlich“. Ihr zufolge sollte die Stadt entschieden handeln und mit Nachdruck fördern, dass mehr Frauen als Männer ernannt werden, weil der Frauenanteil in solchen Positionen in Frankreich immer noch wesentlich niedriger ist.

Die Ministerin für den öffentlichen Dienst, Amélie de Montchalin, bestätigte, dass die Strafe nun nachträglich für 2018 verhängt worden sei und „konkrete Maßnahmen zur Förderung von Frauen im öffentlichen Dienst“ finanziere. "

Quelle: SNA News (Deutschland)

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