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Zentralrat der Muslime will Integrationslotsen für Flüchtlinge

Archivmeldung vom 07.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Aiman A. Mazyek (2013)
Aiman A. Mazyek (2013)

Foto: Jakub Szypulka
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, fordert muslimische Integrationslotsen für Flüchtlinge. Der "Welt" sagte Mazyek: "Wir sollten Integrationslotsen und Scouts heranbilden, die die arabische Sprache beherrschen und denselben Glauben wie die Flüchtlinge haben." Er könne sich vorstellen, dass dies einen starken Wirkungsgrad entfalte. Um Konflikte zu vermeiden, so Mazyek, "sollte man den Flüchtlingen aber auch zügig unsere zentralen Verfassungswerte in einer obligatorischen Staatsbürgerkunde vermitteln. Am Ende solcher Kurse könnte so was wie ein Integrationspass stehen".

Mazyek erklärte, dass sich unter den für 2015 prognostizierten 800.000 Flüchtlingen viele meist arabische Muslime befinden dürften. "Deshalb sind unsere Gemeindemitglieder auch schon in vielen Kommunen vom Bürgermeister gebeten worden, im Flüchtlingsheim zu dolmetschen, Imame dort Freitagsgebete abhalten zu lassen oder einfach nur den Bedarf an Koranen und Gebetsteppichen zu stillen."

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime zeigte sich überzeugt, dass durch die vielen Flüchtlinge syrisch-irakischer Herkunft der deutsche Islam "einen Tick arabischer" werde. In Halle zum Beispiel sei eine der Gemeinden wegen des Zuzugs der Flüchtlinge um mehr als ein Drittel angewachsen. Der arabisch geprägte Islam werde künftig sichtbarer und der gesamte deutsche Islam vielfältiger sein, so Mazyek weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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