Katar will nach Angriff juristisch gegen Israel vorgehen

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Katar will nach dem Luftangriff auf Hamas-Vertreter in Doha juristisch gegen Israel vorgehen. "Wir haben ein juristisches Team beauftragt, alle rechtlichen Schritte zu prüfen", sagte Majid al-Ansari, der Sprecher des katarischen Außenministeriums, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Doha wolle auch den UN-Sicherheitsrat mit der Angelegenheit befassen.
Zugleich
arbeite Katar nach seinen Worten daran, die internationale Gemeinschaft
zu einer gemeinsamen, härteren Haltung gegenüber Israels
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu bewegen. "Wir arbeiten daran,
sicherzustellen, dass es eine gemeinsame internationale Position in
dieser Angelegenheit gibt." Die internationale Gemeinschaft müsse
Maßnahmen dafür ergreifen, "dass so etwas nicht noch einmal passiert",
sagte er weiter. "Netanjahu macht Israel zu einem Schurkenstaat."
Al-Ansari
forderte die Europäer auf, dem israelischen Ministerpräsidenten
entschiedener entgegenzutreten. "Es sollte uns jetzt allen klar sein,
einschließlich unseren Partnern und den Europäern, dass Netanjahu eine
Bedrohung für unser aller Sicherheit ist. Es ist an der Zeit, dass wir
alle gemeinsam handeln und Europa seine Zurückhaltung überwindet", sagte
Al-Ansari.
Die derzeitigen Gespräche über einen Waffenstillstand
im Gazastreifen liegen nach seinen Worten wegen des Angriffs auf sein
Land auf Eis. Derzeit wolle sich auch Katar nicht mehr als Vermittler
betätigen. Er fragte, wie man vermitteln solle, wenn Netanjahu einen
Vorschlag überbringen lasse und dann das Treffen bombardiere, auf dem
dieser Vorschlag diskutiert werde. Die Verhandlungen würden nicht
fortgesetzt, "solange Netanjahu diejenigen bombardiert, mit denen er
spricht".
Quelle: dts Nachrichtenagentur