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Zuwanderungsexperte Knaus sieht staatliche Seenotrettung skeptisch

Archivmeldung vom 19.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Operationsgebiet von "Mare Nostrum"
Operationsgebiet von "Mare Nostrum"

Foto: NormanEinstein
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Zuwanderungsexperte Gerald Knaus bezweifelt den Nutzen von staatlich organisierten Seenotrettern im zentralen Mittelmeer, wie sie jüngst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeschlagen hat.

"Auf der gefährlichsten Strecke zwischen Nordafrika und Italien zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre eines klar: Mehr staatlich koordinierte Seenotrettung führte nicht zu weniger Toten", schreibt der österreichische Soziologe in einem Beitrag für die "Welt am Sonntag". Knaus ist Leiter der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative e.V. und gilt als Vordenker des EU-Türkei-Flüchtlingsdeals. Es gebe in Europa immer noch Menschen, die die Rettungsmission "Mare Nostrum" als "Sternstunde empathischer Politik" lobten und beklagten, dass sie im Herbst 2014 nicht verlängert wurde, so Knaus.

Dabei seien zwischen Mai und Oktober 2014 trotz "Mare Nostrum" mehr Menschen als je zuvor ertrunken. "Es war das tödlichste Halbjahr in der Geschichte des zentralen Mittelmeeres", schreibt Knaus. Im ersten Halbjahr 2019 seien zwischen Libyen und Italien weniger als 350 Menschen gestorben, das sei "die niedrigste Zahl seit Jahren". Und nur eine europäische Regierung habe im letzten Jahr Hunderte Schutzbedürftige direkt aus Libyen geholt, nämlich Italien. Es sei deshalb nicht erstaunlich, "dass Salvinis Anhänger in Europa vor allem Heuchler sehen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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