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Vatikan befragt Bischöfe nach Meinung zu Zukunftsfragen

Archivmeldung vom 04.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Papst Franziskus (2013)
Papst Franziskus (2013)

Foto: Presidência da Republica/Roberto Stuckert Filho
Lizenz: CC-BY-3.0-br
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Papst Franziskus will offenbar, dass die katholische Kirche offen und breit über ihr Verständnis von Ehe und Familie diskutiert. Das legt das Vorbereitungsdokument zur außerordentlichen Bischofssynode nahe, die auf Wunsch des Papstes hin bereits im kommenden Oktober in Rom über die "pastoralen Voraussetzungen der Familie im Kontext der Evangelisierung" tagen will, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Das Dokument geht an alle weltweit mehr als 4700 Bischöfe der katholischen Kirche. Es enthält zahlreiche Fragen zu Geschiedenen, die wieder heiraten, homosexuellen Lebensgemeinschaften und überhaupt danach, ob und wie das katholische Eheverständnis noch zu vermitteln ist.

Erstmals werden die Bischöfe aufgefordert, auch die Christen in den Gemeinden um ihre Meinung zu fragen. "Es zeichnen sich noch nie da gewesene Problematiken ab", heißt es in dem Dokument, "von der Verbreitung der faktischen Lebensgemeinschaften, die die Ehe nicht anstreben, bis hin zu Verbindungen von Personen desselben Geschlechts, denen nicht selten die Adoption von Kindern gewährt wird". Als weitere Probleme nennt das Papier interreligiöse Ehen, Polygamie und arrangierte Ehen, "Formen des der Kirche feindlich gesinnten Feminismus" sowie generell den Wandel des Eheverständnisses. Dies alles zeige, "mit welcher Dringlichkeit sich die Aufmerksamkeit des Weltepiskopats diesen Herausforderungen zuwenden muss". Es gebe mittlerweile "sehr weitreichende Erwartungen hinsichtlich der pastoralen Entscheidungen in Bezug auf die Familie".

Den allgemeinen Ausführungen schließen sich acht Fragekomplexe an. So will die Vorbereitungsgruppe zur Bischofssynode wissen, inwieweit die Lehre der Kirche angenommen wird und ob es eine "Pastoral für Gläubige in schwierigen Ehesituationen" gibt. So sollen die Bischöfe mitteilen, "welche Anfragen/Bitten es von der Seite der wiederverheirateten Geschiedenen an die Kirche in Bezug auf die Sakramente" gebe.

Gefragt werden sie auch, ob ein einfacheres Verfahren, eine gescheiterte Ehe für nichtig zu erklären, zur "Lösung der Probleme" beitragen könnte. Auch über gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften sollen die Bischöfe berichten - welche Gesetze es gibt, was sie von diesen Gesetzen halten und welche "pastorale Aufmerksamkeit" gegenüber Menschen möglich sei, "die sich für derartige Lebensgemeinschaften entschieden haben". Neugierig ist der Vatikan auch, wie "Kinder in irregulären Ehesituationen" religiös erzogen werden und was die Eltern dieser Kinder von der Kirche wünschen. Solche Fragebögen würden regelmäßig vor Bischofssynoden verschickt, betonte eine Sprecherin der deutschen Bischofskonferenz. Ungewöhnlich ist, dass auch die Gemeinden antworten sollen.

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) begrüßte die Initiative. "Es ist eine große Chance, dass sich die Laien zu Ehe, Familie und Sexualität äußern und ihre Gedanken und Ansichten einbringen können", sagte ZdK-Präsident Alois Glück, "es sollten sich möglichst viele Katholiken daran beteiligen."

Papst will Diskussion über Ehe und Familie in der Kirche

Papst Franziskus will offenbar in der katholischen Kirche eine Diskussion über das Verständnis von Ehe und Familie anstoßen. Das legt das Vorbereitungsdokument zur außerordentlichen Bischofssynode nahe, aus dem die "Süddeutsche Zeitung" auf ihrer Internetseite berichtet. Das Dokument soll wohl an alle weltweit mehr als 4.700 Bischöfe der katholischen Kirche gehen, schreibt die Zeitung weiter. Es enthalte zahlreiche Fragen zu Geschiedenen, die wieder heiraten, homosexuellen Lebensgemeinschaften und danach, ob und wie das katholische Eheverständnis noch zu vermitteln sei. Erstmals werden demnach die Bischöfe aufgefordert, auch die Christen in den Gemeinden um ihre Meinung zu fragen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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