Dobrindt sieht sich durch Urteil zu Aufnahme von Afghanen bestätigt

Bild: Staff Sgt. Teddy Wade / Wikimedia (PD)
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sieht sich durch die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg bestätigt, wonach Aufnahmezusagen der Ampel-Regierung nicht in jedem Fall eine Pflicht zur Visavergabe an Afghanen bewirken.
"Wenn keine rechtsverbindliche Aufnahmezusage besteht, dann sind wir
auch nicht gezwungen, diese Personen aufzunehmen", sagte Dobrindt am
Dienstagabend dem TV-Sender "Welt" zu dem Gerichtsurteil vom Vortag.
"Genau nach diesem Grundsatz wird verfahren." Und deswegen werde jeder
Einzelfall betrachtet.
Dobrindt widersprach dem Eindruck, dass es
sich bei den in Pakistan auf die Weiterreise nach Deutschland wartenden
Afghanen vor allem um ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr in
Afghanistan handele. Nur ungefähr zehn Prozent seien ehemalige
Ortskräfte, für den Rest gelte das nicht. "Jede Einzelfallprüfung
entscheidet darüber, ob man dann nach Deutschland kommen kann oder
nicht. Pauschalzusagen gibt es da nicht."
Abgesehen davon gebe es
eine Sicherheitsüberprüfung, so Dobrindt. "Die muss man auch noch
bestehen, unabhängig davon, ob man eine rechtsverbindliche Zusage hat
oder eben nicht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur