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Strache nach Razzia wegen Verdachts der Bestechlichkeit: „Feiger Angriff auf meine Glaubwürdigkeit“

Archivmeldung vom 14.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Heinz-Christian Strache
Heinz-Christian Strache

Foto: SPÖ Presse und Kommunikation
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am Montag sind Hausdurchsuchungen bei dem ehemaligen österreichischen Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ), dem Ex-Fraktionschef der FPÖ Johann Gudenus und weiteren Personen durchgeführt worden. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien ermittelt wegen des Verdachts der Bestechung und der Bestechlichkeit. Dies teilt das russische online Magazin "Sputnik" mit.

Weiter ist hierzu auf deren deutschen Webseite zu lesen: "„Es geht um den Verdacht, dass zwischen Verantwortlichen eines Glücksspielunternehmens und Amtsträgern der Republik Österreich im Gegenzug für die Besetzung eines bestimmten Kandidaten als Vorstandsmitglied einer Aktiengesellschaft die parteiische Vergabe von Glücksspiellizenzen vereinbart wurde“, erklärte ein Sprecher. Bei dem Glücksspielunternehmen soll es sich Medienberichten zufolge um die Casinos Austria handeln.

Wie die Tageszeitung ÖSTEREICH in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, haben die Ermittler der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bei der Hausdurchsuchung bei Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache dessen Handy beschlagnahmt. Sämtliche SMS, Mails und WhatsApp-Nachrichten auf dem Gerät wurden laut ÖSTERREICH-Informationen von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft sichergestellt. Ebenso wurde Straches privater Tischkalender von den Beamten konfisziert.

Er habe sich “uneingeschränkt kooperativ verhalten” und werde die weiteren Ermittlungen „nach besten Kräften uneingeschränkt unterstützen“, so Strache in einer offiziellen Erklärung am Mittwoch. Der gegen ihn erhobene Vorwurf entbehre jeder Grundlage und sei daher lediglich ein weiterer politischer Angriff auf seine Person.

„Offenbar wird in Fortsetzung der Erstellung und Veröffentlichung des Ibiza-Videos, deren Initiatoren und Hintermänner sich ebenfalls bis heute in der Anonymität verstecken, fortgesetzt versucht, mich zu diskreditieren und mundtot zu machen. Aber auch dieser Versuch wird misslingen. Ich habe mir keinerlei Verhalten – weder in diesem, noch in anderen Zusammenhängen – vorzuwerfen, das den Straftatbestand der Bestechlichkeit erfüllt.“

Er sei überzeugt, dass ihn die Ermittlungen vollständig rehabilitieren werden, gibt sich der Ex-Vize-Kanzler optimistisch. Auch dieser „feige Angriff“ auf seine Glaubwürdigkeit kurz vor den Neuwahlen werde sein Ziel verfehlen.

„Die Ermittlungen der WKStA wegen des Verdachts der Bestechlichkeit gegen die ehemalige Regierungsriege der FPÖ sind ein weiteres Beispiel für die gekaufte Politik der Ibiza-Koalition. Es ist unfassbar, dass ÖVP-Chef Kurz diese FPÖ in die Regierung geholt hat und diese Korruptions-Koalition trotz der vielen Skandale auch noch fortsetzen will. Am 29. September gilt es, das türkis-blaue System der gekauften Politik abzuwählen!“

Die Grünen sprechen von einem großen Schaden der Republik, den die FPÖ in weniger als zwei Jahren angerichtet habe.

"Die Bevölkerung hat sich Anstand in der Politik verdient. Dass es jetzt Razzien beim ehemaligen Vizekanzler gibt, wirft ein desaströses Bild auf die türkis-blaue Regierungszeit", so Grüne-Bundesrätin und NR-Kandidatin Ewa Ernst-Dziedzic."

Quelle: Sputnik (Deutschland)


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