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Ex-US-Militär kritisiert Trump für Aussagen zum Tod Al-Baghdadis

Archivmeldung vom 31.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mark Hertling, Archivbild
Mark Hertling, Archivbild

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere Kommandeur der US-Armee in Europa, Mark Hertling, kritisiert US-Präsident Donald Trump wegen dessen Aussagen zum Tod Abu Bakr al-Baghdadis, des Anführers der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).

"Ich habe allein neun Informationen im Auftritt des Präsidenten gezählt, von denen ich wünschte, er hätte sie nicht ausgesprochen", sagte Hertling dem Nachrichtenportal T-Online. Selbst die kleinste Information könne dem Gegner "ein Puzzlestück verraten, von dem er bislang nichts wusste", so der frühere Generalleutnant der US-Armee weiter. Diese Information könne dann benutzt werden, "um unsere künftigen Operationen zu vereiteln".

Trump habe Dinge gesagt, da sei er "förmlich zusammengezuckt", weil er nicht wisse, "ob der Präsident sie ausgeschmückt oder frei erfunden hat", sagte Hertling. Trump hatte etwa behauptet, Al-Baghdadi habe vor seinem Tode "geschrien, geweint, gewinselt". Er sei sich "zu 99 Prozent sicher, dass der Präsident nichts von der Operation hat hören können. Solche Signale werden nicht ans Weiße Haus übertragen, auch die Livebilder der Body Cameras der Spezialkräfte nicht", so Hertling. Anschließende Berichte der Einheiten an Trump in dieser Form hält er nicht für wahrscheinlich.

"Weil die Spezialkräfte so nicht über einen Auftrag sprechen, nicht mit dieser Art von Angeberei", so der ehemalige US-Generalleutnant weiter. Sie wüssten, dass sie es mit einer ernsten Angelegenheit zu tun hätten. "Ich habe keinerlei Erklärung für die Einlassungen des Präsidenten." Der einst in Deutschland stationierte US-Militär kritisierte zudem Trumps Drohungen gegenüber Deutschland. Der US-Präsident sei nicht der erste, der höhere Verteidigungsausgaben von Deutschland fordere.

"Aber ich sorge mich um den Ton", sagte Hertling dem Nachrichtenportal T-Online. Er kenne die deutsche Geschichte und Kultur "sowie die Bedenken, die viele deutsche Bürger hegen". Wenn man wolle, dass Deutschland sich mehr um seine Verteidigung kümmere, müsse man "all dies in Betracht ziehen", so der frühere US-Generalleutnant weiter. Trumps Ton helfe der Bundesregierung nicht, die Bürger davon zu überzeugen. "So erzeugt man eher Ablehnung in der deutschen Bevölkerung", so Hertling, der 2011 und 2012 als Oberkommandierender der US-Armee in Europa diente und auch zuvor mehrfach in Deutschland stationiert war. Während der Offensive der Jahre 2007/2008 war er Kommandeur der US-Einsatzkräfte im Nordirak. Heute ist Hertling Manager einer Krankenhausgruppe in Florida und Forscher an der Militärakademie West Point.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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