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Afghanistan: Über 20 Zivilisten bei zwei Bombenexplosionen getötet

Archivmeldung vom 01.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge von Afghanistan
Flagge von Afghanistan

In Afghanistan sind am Donnerstag mindestens 26 Zivilisten bei zwei Bombenexplosionen ums Leben gekommen. Am Donnerstagmorgen starben sechs Familienmitglieder, ein Mann, eine Frau und vier Kinder, als sie mit ihrem Auto eine Bombe am Straßenrand auslösten. Die örtliche Regierung, die den Vorfall mitteilte, beschuldigt die Taliban, die Bombe gelegt zu haben.

Bei einem zweiten Vorfall am Donnerstagnachmittag sind mindestens 20 Zivilisten getötet worden, als eine Landmine unter einem Bus explodierte. Wie die Polizei mitteilte, befinden sich Frauen und Kinder unter den Opfern. Die Gewalt gegen Zivilisten in Afghanistan befindet sich derzeit auf einem Höchststand. Laut Angaben der Vereinten Nationen (UN) ist die Zahl der zivilen Opfer zwischen März und Juni diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 51 Prozent gestiegen. Der Mai 2010 war demnach mit 368 getöteten Zivilisten der tödlichste Monat für die afghanische Bevölkerung seit 2007.

Verteidigungsminister de Maizière sieht Erfolge in Afghanistan

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) sieht erste Erfolge der Afghanistan-Strategie. Gegenüber der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) sagte der Minister: "Die Rückschläge sind bitter. Aber die neue Strategie zeigt im großen und ganzen Erfolge: nämlich ganze Regionen freizukämpfen, die Taliban militärisch zurückzudrängen. Weil das gemeinsam mit den afghanischen Kräften in vielen Regionen gelungen ist, verlegen sich die Terroristen auf diese spektakulären Anschläge, die Angst und Hoffnungslosigkeit verbreiten sollen." Er räumte allerdings ein: "Vielleicht waren wir am Ende des Winters zu optimistisch, weil nur noch wenig passierte und ganze Regionen stabilisiert waren. Aber dann kam, wie jedes Jahr, die Frühlingsoffensive der Taliban. Nicht auf breiter Front, aber in Form dieser Anschläge. Das sorgt für Enttäuschung. Die Lage könnte besser sein, aber ich bleibe dabei: Wir sind auf gutem Wege."

Angesprochen auf den Schutz der deutschen Soldaten in Afghanistan sagte de Maizière: "Für viel besseren Schutz gesorgt zu haben, ist ein großes Verdienst meines Vorgängers. Leider ist vieles noch nicht vor Ort, weil zum Beispiel Sprengfallen-Suchfahrzeuge erst noch produziert und geliefert werden müssen. Aber bestellt sind sie." Er warnte zugleich davor, in der Diskussion über einen Abzug der Bundeswehr schon jetzt konkrete Daten und Zahlen zu nennen: "Das wäre schlicht verantwortungslos." Er ergänzte jedoch: "Die Strategie, Abzug der Kampftruppen bis 2014, bleibt."

De Maizière: Hotel-Sicherheitskräfte könnten Attentätern in Kabul geholfen haben

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat den Verdacht geäußert, dass die Taliban bei dem schweren Anschlag auf ein Hotel in Kabul am Dienstag Helfer unter den Sicherheitskräften des Hotels hatten. In einem Interview der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) sagte der Minister: "Es könnte sein, dass im Inneren der Sicherung Täter beteiligt waren. Auch die Bundeswehr muss darauf achten, dass die Taliban die afghanischen Streitkräfte nicht weiter unterwandern." Er fügte hinzu: "Gegen manche Anschläge sind Sie niemals ganz gefeit. Weder in Kabul, noch in Mumbai und - ohne das vergleichen zu wollen - noch nicht einmal in Berlin."

Bei einem Anschlag auf das Hotel "Intercontinental" in der afghanischen Hauptstadt Kabul waren in der Nacht zum Mittwoch elf Zivilisten sowie die sieben Attentäter ums Leben gekommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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