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EU-Sozialkommissar: Europa braucht zielgerichtete Einwanderung

Archivmeldung vom 23.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Der für Beschäftigung, Soziales und Integration zuständige EU-Kommissar warnt die Mitgliedstaaten davor, die Alterung der Bevölkerung zu unterschätzen. "Nicht alle Staaten der Gemeinschaft sind für die demografische Entwicklung so gut gewappnet, wie es sein sollte", sagte Nicolas Schmit im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Er betonte: "Die Alterung stellt uns vor große Herausforderungen, weil das mit hohen Kosten verbunden ist. Es wäre verantwortungslos, das zu unterschätzen." Für eine verbesserte Tragfähigkeit sozialer Sicherungs- und Rentensysteme "sollten die Staaten mehr voneinander abschauen und offen sein für gute Lösungen. Ich vermisse aber manchmal die Bereitschaft, innerhalb der EU voneinander zu lernen", sagte der EU-Sozialkommissar der "NOZ".

In der Zuwanderung sieht der EU-Sozialkommissar eine Möglichkeit, den Trend zu entschärfen. "Wenn infolge der demografischen Entwicklung nicht mehr genügend Fach- und Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, belastet das die Wirtschaft. Und ohne eine konkurrenzfähige Wirtschaft sind auch die Sozialsysteme nicht mehr tragfähig. Europa braucht schon aus wirtschaftlichen Gründen eine gesteuerte und zielgerichtete Einwanderung", bekräftigte der Luxemburger.

Die in Teilen der Bevölkerung vorhandenen Ängste vor Überfremdung müsse man dennoch ernst nehmen. "Eine Politik, die das nicht macht, wird scheitern. Umso wichtiger sind eine strukturierte Einwanderungspolitik und eine gelungene Integration", sagte Schmit. Bei der Integration sieht er "in fast allen EU-Ländern noch einen sehr großen Nachholbedarf". Im Gespräch mit der "NOZ" sagte Schmit weiter: "Wenn die Integration, auch in die Arbeitsmärkte, nicht funktioniert, bekommen wir ein enormes soziales Problem, was die Gesellschaft weiter auseinanderdriften lässt. Das wird zu einer zentralen Aufgabe in den nächsten Jahren. Denn klar ist auch: Es darf bei uns keine Parallelgesellschaften geben, in denen die Menschen nach Werten leben, die nicht die europäischen Werte sind".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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