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US-Dokumente: Deutschland hat bei Einsatz in Afghanistan versagt

Archivmeldung vom 20.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Daumen runter, Gefällt nicht, Nein (Symbolbild)
Daumen runter, Gefällt nicht, Nein (Symbolbild)

Foto: Pixman
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutschland hat nach Ansicht der USA beim Aufbau einer funktionierenden Polizei in Afghanistan versagt. Das geht aus bislang geheim gehaltenen US-Dokumenten hervor, wie der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.

Die Papiere stammen überwiegend vom "Sonder-Generalinspekteur für den Wiederaufbau Afghanistans" (Sigar), der mehr als 600 Entscheidungsträger zur Afghanistan-Politik befragt hat. Bereits im August 2003 hatte der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gefordert, man solle Berlin unter Druck setzen, damit die Deutschen einen "besseren, schnelleren Job" machten. Öffentlich wurden die Dokumente, nachdem die "Washington Post" die US-Regierung auf Herausgabe verklagt hatte.

Seit 2002 haben deutsche Polizisten mehr als 80.000 afghanische Kollegen ausgebildet, etwa eine halbe Milliarde Euro hat der Einsatz bislang gekostet. Den US-Unterlagen zufolge lief der Einsatz von Anfang an schief. Man habe die Herausforderung "gigantisch unterschätzt", sagt auch der Grünen-Politiker Winfried Nachtwei. Er gehörte von 1994 bis 2009 dem Bundestag an und reiste fast jedes Jahr an den Hindukusch. Eine hochrangige Delegation von Ministerien, Polizei und Bundesnachrichtendienst habe bereits 2002 nach einer Kabul-Reise berichtet, der Ausbildungsbedarf der afghanischen Polizei sei "nahezu unbegrenzt", sagt Nachtwei. Die deutschen Bemühungen waren laut Nachtwei "krass unterdimensioniert".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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