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Soros bricht sein Schweigen: Was der Milliardär Ungarn vorwirft

Archivmeldung vom 20.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
George Soros Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
George Soros Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der amerikanische Milliardär George Soros hat die gegen ihn von der Regierung Viktor Orbáns in seinem Geburtsland Ungarn eingeleitete Kampagne als einen Versuch gewertet, die Wähler zu betrügen und an der Macht zu bleiben. Dies schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es auf der Webseite: "Soros beschloss nach eigenen Worten, sein Schweigen zu brechen, nachdem Ungarns Behörden die Einleitung von Ermittlungen in Bezug auf die Tätigkeit oppositioneller Gruppen verkündet hatten, die zum sogenannten Soros-Netzwerk gehören.

„Ich habe nicht mehr schweigen können, da ich befürchte, dass die jüngste Meldung über die Einleitung von Ermittlungen durch die ungarischen Geheimdienste bedeutet, dass nicht nur die Organisationen gefährdet sind, sondern auch ihre Führung Verfolgungen ausgesetzt sein kann“, erklärte Soros , dessen Vermögen im Forbes-Rating auf 25,2 Milliarden Dollar geschätzt wird, in einem Interview mit der „Financial Times“.

Eigenen Worten zufolge erachtet er es als notwendig, zu reagieren, um die Menschen zu schützen, die „vieles riskieren, um die europäischen Werte vor Verfolgungen zu verteidigen“.

„Die Tatsache, dass die Regierung bestrebt ist, ihre Macht zu erhalten, indem sie Hass entfacht und die Bevölkerung irreführt, ist eine wahre Tragödie für Ungarn“ so Soros weiter.

Wie der Milliardär zugab, habe er Orbán, der Ende der 1980er Jahre ein Mitbegründer der antikommunistischen Allianz junger Demokraten gewesen sei, seinerzeit unterstützt. Allerdings habe sich Orbán, wie Soros sagte, seitdem stark verändert und sich aus einem Kämpfer gegen das Regime in den „Führer eines mafiösen Staates“ verwandelt.

Laut Soros sollten die Regierungen der EU-Länder härter auf Orbáns Handlungen reagieren, welche die Bürgergesellschaft gefährden, da es Anzeichen dafür gebe, dass „das in Ungarn existierende Regime zu weit gegangen ist“.

Anfang Oktober hatten die Behörden den Bürgern Ungarns acht Millionen Briefe mit einer Beschreibung des sogenannten Soros-Planes geschickt, in dessen Rahmen der Milliardär — nach der Version der ungarischen Behörden — das Land (und Europa insgesamt) mit  Migranten zu „überfluten“ beabsichtige, indem er die EU-Länder nötige, für den Unterhalt der ungebetenen Gäste zu sorgen.

Später sprach auch Premierminister Viktor Orbán von „Soros-Truppen“, die die Machtorgane der EU und die oppositionellen Parteien Ungarns zwecks des Voranbringens „globalistischer Werte“ und unter Nutzung „sowjetischer Agitprop-Methoden“ infiltrieren würden.

Soros hatte einen Monat lang nicht auf die Forderungen der ungarischen Behörden reagiert, doch am 20. November ist auf seiner Seite eine offizielle Erklärung aufgetaucht, in der er die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen zurückweist. In dem Dokument heißt es insbesondere, dass Soros nie dazu aufgerufen habe, die strafrechtliche Verantwortung für die von Migranten verübten Verbrechen zu mildern.

Zudem habe er nie zur Öffnung der EU-Außengrenzen für alle Migranten aus dem Nahen Osten und anderen Spannungsherden aufgerufen und auch nicht die Behörden Ungarns dazu aufgefordert, Migranten aufzunehmen und jedem von ihnen eine Beihilfe in Höhe von 9 Millionen Forint (mehr als 28.000 Euro) im Jahr zu zahlen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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