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Kasachischer Oligarch Abljasow soll nach Russland ausgeliefert werden

Archivmeldung vom 23.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Auch Frankreichs Regierung ordnete die Auslieferung des kasachischen Oligarchen Muchtar Albjasow nach Russland an. Paris bestätigte damit ein Gerichtsurteil, das zuvor die Ausweisung entschieden hatte. Nach den jüngsten Terrorakten in Paris lässt die französische Regierung keine Bereitschaft erkennen, dem inhaftierten Milliardär ein Bleiberecht zu gewähren.

Ein französisches Gericht hatte sich für die Abschiebung Abljasows ausgeprochen. Weder in Russland noch in der Ukraine drohe ihm mit der Auslieferung Gefahr. Dieser Entscheidung schloss sich nun die Regierung in Paris mit der Unterschrift von Premierminister Manuel Valls an.

Muchta Abljasow war Vorstandsvositzender der kasachischen Bank BTA. Dort soll er große Summen unterschlagen haben. Der Bank fehlten umgerechnet mehr als neun Milliarden Euro in den Bilanzen. Durch Betrügereien soll er Russland mit umgerechnet 4,7 Milliarden Euro und der Ukraine mit 375 Millionen Euro geschadet haben.

Als in Kasachstan Betrugsermittlungen gegen ihn eingeleitet wurden, floh der BTA-Chef 2009 nach London. Dort wurde er zunächst als politischer Flüchtling aufgenommen. Da er nach mehreren Klagen der BTA-Bank in Zivilprozessen sein Vermögen falsch angab, verurteilte ihn die englische Justiz zu fast zwei Jahren Haft. Daraufhin tauchte Abljasow unter, bis ihn Detektive in Frankreich aufspürten und er in französische Auslieferungshaft genommen wurde.

Gleich zu Beginn des englischen Verfahrens wurde sein gesamtes Vermögen weltweit eingefroren. Für die Bezahlung der Honorare seiner Anwälte kann Abljasow daher nicht darauf zurückgreifen. Experten geben Rechtsmitteln des Oligarchen gerade nach der jüngsten Serie von Attentaten in Paris keine Chancen.

Quelle: Berliner Korrespondentenbüro (ots)

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