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Anwalt Docke: Freilassungsangebot der USA lag definitiv vor

Archivmeldung vom 23.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Anwalt des Deutsch-Türken Murat Kuraz, Bernhard Docke, hat Berichten widersprochen, die USA hätten Kurnaz' Freilassung gar nicht angeboten. "Es gab dieses Angebot", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

"Das geht aus den Akten klar hervor. Denn es ist natürlich ein Angebot, wenn dies von amerikanischen Geheimdiensten der deutschen Seite offeriert. Das wird selbstverständlich vorher mit dem Pentagon abgestimmt worden sein. Die Amerikaner wollten Herrn Kurnaz loswerden in Richtung Deutschland. Deutschland hat alles versucht, ihn nicht zu bekommen." Die Erklärung des SPD-Bundestagsabgeordneten Thomas Oppermann, das Angebot sei gar kein Angebot gewesen, weil es bloß darum gegangen sei, Kurnaz als V-Mann in die islamistische Szene einzuschleusen, wies Docke ebenfalls zurück: "Es war daran gedacht, Herrn Kurnaz als V-Mann einzusetzen. Aber dies war keine Bedingung für seine Freilassung. Er hatte ja auch gar keine Beziehungen zu der Szene, in die er eingeschleust werden sollte. Es entsteht jetzt der paradoxe Eindruck, als wäre es für Herrn Kurnaz besser gewesen, diese Kontakte zu haben, um dann frei zu kommen. Das ist verkehrte Welt. Die Amerikaner konnten mit Herrn Kurnaz nichts mehr anfangen. Er war für sie unbrauchbar und lästig geworden. Selbst 2005 hat Deutschland noch alles versucht, damit er nicht zurückkommen kann. Es fehlte der politische Wille, ihm zu helfen und ihn zu übernehmen. Alle Gegenargumente sind untauglich." Der Anwalt verzichtete darauf, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) oder andere möglicherweise Verantwortliche zum Rücktritt aufzufordern: "Ich fordere keine politischen Köpfe. Ich will Aufklärung und wissen, was passiert ist. Herr Kurnaz soll rehabilitiert werden. (...) Deutschland trägt eine Mitverantwortung für die lange Haft. Das wiegt sehr schwer. Wenn alles aufgeklärt ist, werden wir entscheiden, ob wir rechtliche Schritte einleiten."

Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung

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