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Konflikt mit Südkorea: Pjöngjang erklärt Kriegszustand

Archivmeldung vom 30.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Koreanische Volksarmee: A KPAF Ilyushin Il-76MD strategic airlifter in the mid-2000s, in Air Koryo markings.
Koreanische Volksarmee: A KPAF Ilyushin Il-76MD strategic airlifter in the mid-2000s, in Air Koryo markings.

Foto: Regis Sibille
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Regime in Nordkorea hat den Kriegszustand mit Südkorea ausgerufen. "Ab sofort befinden sich die interkoreanischen Beziehungen im Kriegszustand und alle Angelegenheiten zwischen beiden Ländern werden nach dem Kriegsprotokoll behandelt", heißt es in einer in den nordkoreanischen Staatsmedien verbreiteten Erklärung der Regierung, der herrschenden Arbeiterpartei und anderer Organisationen. Die seit Jahren andauernde Situation auf der koreanischen Halbinsel, die sich "weder im Frieden noch im Krieg" befunden habe, sein nun vorbei. Ein Angriffsbefehl ist bislang nicht bekannt:

Das Militär des kommunistischen Landes warte die Befehle von Machthaber Kim Jong Un ab, hieß es weiter. Dieser hatte als Reaktion auf die Entsendung kernwaffentauglicher US-Bomber nach Südkorea die strategischen Raketeneinheiten Nordkoreas in Alarmbereitschaft versetzt. Die Regierung Südkoreas erklärte, dass die Drohungen von Pjöngjang nicht neu seien. Zudem gebe es derzeit keine Hinweise auf ungewöhnliche Aktivitäten des nordkoreanischen Militärs, hieß es im Verteidigungsministerium Südkoreas. Die USA äußerten sich ähnlich: Nordkorea habe eine "lange Geschichte der Kriegsrhetorik und Drohungen", wie eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats in Washington erklärte. Man nehme die Drohungen dennoch ernst. Die USA hätten die Berichte "über eine neue und unkonstruktive Erklärung aus Nordkorea zur Kenntnis genommen", so die Sprecherin. Die Vereinigten Staaten blieben in "engem Kontakt mit unseren südkoreanischen Verbündeten".

Westerwelle warnt Nordkorea vor Eskalation

Nach den Kriegsdrohungen Nordkoreas warnt Bundesaußenminister Guido Westerwelle das Land vor einer Eskalation der Sicherheitslage. In einem Gastkommentar für die "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe) schreibt der FDP-Politiker: "Auch wenn die Bilder und Töne aus Nordkorea vielen wie aus der Zeit gefallen erscheinen: Das alles ist eine ernste Gefahr für den Frieden in der ganzen Region." Was auf der koreanischen Halbinsel geschehe, betreffe "die Sicherheitsarchitektur der ganzen Welt", so der FDP-Politiker weiter. Westerwelle richtet deshalb einen eindringlichen Appell an Nordkorea. Westerwelle schreibt dazu in der "Bild-Zeitung": "Das unverantwortliche Spiel Nordkoreas mit dem Feuer muss aufhören. Wir arbeiten deshalb gemeinsam mit unseren Partnern mit Sanktionen entschlossen daran, dass das Regime in Pjöngjang einlenkt und seine Drohungen und das völkerrechtswidrige Atomwaffenprogramm einstellt."

BND-Präsident erwartet keinen Krieg auf der koreanischen Halbinsel

Der Bundesnachrichtendienst (BND) erwartet nicht, dass sich der Korea-Konflikt zu einem Krieg ausweitet. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte BND-Präsident Gerhard Schindler: "Nordkorea zeichnet sich gerade durch eine besondere Aggressionsrhetorik aus. Das ist jedoch nicht völlig neu: Die direkte Telefonleitung nach Südkorea ist schon einmal gekappt worden. Im Jahre 2010 versenkten die Nordkoreaner gar eine Korvette Südkoreas und beschossen eine kleine Inselgruppe. Zusammengefasst: Wir gehen davon aus, dass Nordkorea keinen Krieg will." Die Gefahr "einer regionalen Eskalation" sieht der BND-Präsident aber sehr wohl.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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