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Ebola-Sonderbeauftragter plädiert für besseres Krisenmanagement

Archivmeldung vom 03.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ebola: Researchers looking at slides of cultures of cells that make monoclonal antibodies. These are grown in a lab and the researchers are analyzing the products to select the most promising of them.
Ebola: Researchers looking at slides of cultures of cells that make monoclonal antibodies. These are grown in a lab and the researchers are analyzing the products to select the most promising of them.

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mit Blick auf die Ebola-Konferenz an diesem Dienstag in Brüssel hat der Ebola-Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner, die Staatengemeinschaft dazu aufgerufen, bei globalen Gesundheitskrisen künftig schneller zu reagieren. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Lindner: "Schon jetzt müssen wir aus der Ebola-Epidemie die Lehre ziehen, dass wir auf allen Ebenen das Krisenmanagement verbessern müssen: international, regional, bei den betroffenen Staaten, aber auch bei uns."

Lindner räumte ein, dass die internationale Gemeinschaft den Ausbruch der Seuche in Westafrika zunächst unterschätzt und sehr spät reagiert habe. "Alle - außer den ,Ärzten ohne Grenzen' - haben zu spät realisiert, wie ernst die Lage wirklich ist", sagte der Diplomat. Dies dürfe in Zukunft nicht wieder passieren, mahnte er.

Aktuell sehe er "Licht am Ende des Tunnels", was den Kampf gegen die Krankheit angehe, sagte Lindner. Die Zahlen der Neuinfektionen seien in der Tendenz rückläufig, doch für eine Entwarnung sei es noch zu früh. "Noch schwanken die Zahlen; es gibt Wochen mit Anstieg und mit Abfallen der Neuinfektionszahlen", betonte Lindner. "Es ist zudem entscheidend, einen guten Wechsel von der Not- zur Entwicklungshilfe hinzubekommen, um die betroffenen Länder auch langfristig zu unterstützen." Dieses Signal müsse auch von der Ebola-Konferenz am Dienstag in Brüssel ausgehen.

Ärzte ohne Grenzen warnt: Ebola-Gefahr ist noch nicht gebannt

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hält es für unverantwortlich, in Sachen Ebola jetzt schon Entwarnung zu geben. "Solange es neue Fälle gibt, solange die Krankheit nicht ausgerottet ist, solange ist die Gefahr auch nicht gebannt", sagte der Vorsitzende der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, Tankred Stöbe, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Der Kampf gegen Ebola in Westafrika verändere sich, ergänzte er. "Wir brauchen jetzt keine großen Behandlungszentren mehr, sondern schnelle und flexible Hilfseinheiten, also Teams, die hingehen, wo der nächste Schwerpunkt an Infektionen ist", erklärte Stöbe. Der Chef von Ärzte ohne Grenzen sagte, es gebe "keine Garantie" dafür, dass die Welt auf die nächste Krise dieser Art besser vorbereitet sein werde. Das hänge vielmehr davon ab, wie die Aufarbeitung der Ereignisse jetzt verlaufe. "Viele Menschen mussten sterben, weil zu spät eingegriffen wurde. Wir müssen jetzt die richtigen Schlüsse daraus ziehen", sagte Stöbe.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung - Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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