Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Frankreich will Stromversorgung zu 100 Prozent verstaatlichen

Frankreich will Stromversorgung zu 100 Prozent verstaatlichen

Archivmeldung vom 07.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Frankreich Flagge
Frankreich Flagge

Bild: Lupo / pixelio.de

Laut der französischen Premierministerin Élisabeth Borne will der Staat die vollständige Kontrolle über den Stromerzeuger Électricité de France (EDF) übernehmen. Paris besitzt schon 84 Prozent des Stromversorgers, doch Borne peilt offenbar 100 Prozent der Aktien an. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Der Staat wolle die vollständige Kontrolle über Électricité de France (EDF) erlangen, erklärte die französische Premierministerin Élisabeth Borne am Mittwoch vor dem Parlament und begründete dies mit der "Notwendigkeit der Energieunabhängigkeit" angesichts des Konflikts in der Ukraine.

In ihrer Rede im Parlament sagte Borne:

"Wir müssen unsere Souveränität angesichts der Folgen des Krieges und der kolossalen Herausforderungen, die auf uns zukommen, sicherstellen. [...] Deshalb bestätige ich Ihnen die Absicht des Staates, 100 Prozent der EDF-Aktien zu besitzen."

Und sie fügte hinzu:

"Wir müssen die volle Kontrolle über unsere Stromproduktion und -leistung haben."

Borne bekräftigte gleichzeitig das Wahlkampfversprechen von Präsident Emmanuel Macron, Frankreichs Nuklearkapazitäten auszubauen. Sie sagte, das Land werde "die erste große ökologische Nation sein, die aus den fossilen Brennstoffen aussteigt", weil Paris nicht länger "von russischem Öl und Gas abhängig sein kann".

Die EU hat seit Februar ein Embargo gegen russische Energie verhängt. Bornes Vorstoß zur Verstaatlichung des Stromversorgers wurde weithin als Annäherung an den größten Oppositionsblock in der Nationalversammlung, die 151-köpfige linke NUPES-Koalition unter der Führung von Jean-Luc Mélenchon, gesehen. Macrons eigene Ensemble-Koalition hat nur 250 der 577 Sitze und regiert derzeit als Minderheitsregierung.

Der französische Staat besitzt bereits fast 84 Prozent der EDF, während 15 Prozent in den Händen privater Aktionäre sind und das verbleibende 1 Prozent von den Mitarbeitern des Energieversorgers gehalten wird. Aus der Rede von Borne ging nicht hervor, wann die staatliche Übernahme in Kraft treten wird.

Der Kurs der EDF-Aktie war vor Bornes Ankündigung um 5 Prozent gesunken, notierte aber am Mittwoch bei Börsenschluss um 5,56 Prozent höher und verzeichnete insgesamt einen Kursanstieg von 1,86 Prozent."

Quelle: RT DE

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte wunde in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige