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China sieht neues Kapitel in Afghanistan nach US-Abzug

Archivmeldung vom 31.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Chinas Flagge (Symbolbild)
Chinas Flagge (Symbolbild)

Bild: © CC0 / SW1994/pixabay

Die chinesische Führung sieht neue Zeiten auf das afghanische Volk zukommen. Nach Darstellung des chinesischen Außenministeriums hat Afghanistan den Neuanfang bereits eingeleitet. Peking kommt es dabei auf die Bildung einer stabilen und verlässlichen Regierung in Kabul an. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Ministeriumssprecher Wang Wenbin lobte am heutigen Dienstag vor Journalisten, dass Afghanistan imstande gewesen sei, „sich eigenständig von einer fremden militärischen Besatzung zu befreien“. Das afghanische Volk habe den ersten Schritt hin zum „nationalen Frieden und Wiederaufbau“ gemacht. „Afghanistan hat ein neues Kapitel aufgeschlagen.“

Wang brachte die Hoffnung der chinesischen Führung zum Ausdruck, dass in Afghanistan eine neue „offene, inklusive und weitestgehend repräsentative“ Regierung gebildet werde, die „entschieden gegen jede Art von Terrorismus“ vorgehen werde.

„Freundliche und kooperative Beziehungen“

Peking befürchtet, dass infolge der Machtübernahme durch die Taliban* in Afghanistan der Einfluss der radikalen Islamisten auf die muslimische Minderheit der Uiguren in China erstarken werde. Berichten zufolge werden rund eine Million Uiguren in der Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas in Lagern festgehalten, die die chinesische Regierung als Bildungslager bezeichnet.

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hat ein ranghoher Vertreter der Taliban dem chinesischen Außenminister Wang Yi bei einem Treffen in Tianjin letzten Monat zugesagt, dass Afghanistan dem militanten Islamismus keine Basis bieten werde.

Die chinesische Führung hat die Taliban als die faktischen Machthaber in Afghanistan bisher nicht anerkannt. Gleichwohl erklärte Peking, seine „freundlichen und kooperativen“ Beziehungen mit den Taliban nach dem Abzug der US-Truppen aus Afghanistan vertiefen zu wollen. Den Abzug der amerikanischen Truppen kritisierte die chinesische Regierung dabei als überstürzt und schlecht vorbereitet. China selbst hatte mit dem Abzug seiner Bediensteten aus Afghanistan angesichts der desolaten Sicherheitslage in dem Land bereits vor Monaten angefangen. Die chinesische Botschaft in Kabul bleibt jedoch weiterhin in Betrieb.

Peking hat nach Ansicht von Experten großes Interesse an einer stabilen und verhandlungsfähigen Regierung in Afghanistan. China betrachtet das Nachbarland als eine Möglichkeit zur Ausweitung seiner internationalen Infrastrukturprojekte. Auch die afghanischen Kupfer- und Lithium-Lagerstätten stehen im Mittelpunkt der chinesischen Interessen. Die Taliban hoffen währenddessen auf China als einen Investor und wirtschaftlichen Helfer. Angesichts der Sicherheitslage schließen Experten ein zügiges Einsetzen wirtschaftlicher Investitionen in Afghanistan jedoch aus."

*Unter anderem von der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (Armenien, Kasachstan, Kirgistan, Russland, Tadschikistan, Belarus) als Terrororganisation eingestuft, deren Tätigkeit in diesen Ländern verboten ist.

Quelle: SNA News (Deutschland)

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