Inflationsfeuer noch nicht aus: Cleveland Fed stellt sich gegen Zinssenkungs-Hoffnungen

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Die dts meldet eine deutliche Warnung aus dem Hause der Cleveland Fed vor vorschnellen Zinssenkungen; Reuters zitiert Präsidentin Beth Hammack mit dem Plädoyer, die geldpolitische Restriktion vorerst aufrechtzuerhalten. Auch Kolleginnen wie Lorie Logan (Dallas) und Susan Collins (Boston) warnten parallel vor zu raschem Tempo – mit Blick auf zähe Dienstleistungsinflation und robuste Finanzbedingungen.
Die interne Fed-Debatte hat sich nach der ersten Senkung im September auf die Frage verlagert, wie schnell und wie weit der Kurs gelockert werden kann, ohne die Preisstabilität zu gefährden. Aus Sicht der Cleveland Fed ist der Spielraum begrenzt, solange Kernpreise – insbesondere in Teilen der Dienstleistungen – zu langsam sinken. Der Appell: an der aktuell restriktiven Haltung festhalten, bis sich die Inflationsdynamik verlässlicher abschwächt und die Erwartungen stabil verankert bleiben.
Gleichzeitig verweisen Notenbanker auf die zweite Säule des Mandats: Beschäftigung. Die Botschaft lautet jedoch, dass eine überhastete Lockerung die Fortschritte der vergangenen Monate konterkarieren könnte. Marktteilnehmer lesen die jüngsten Signale daher als Absage an eine aggressive Serie schneller Schritte. Stattdessen rückt ein datengesteuertes, schrittweises Vorgehen in den Vordergrund – mit offener Option, das Tempo jederzeit anzupassen.
Für Anleihe-, Devisen- und Rohstoffmärkte bedeuten die Töne vor allem eines: weniger Planungssicherheit beim Pfad, aber mehr Klarheit über die Prioritäten. Die Fed will vermeiden, dass eine „zu lockere“ Gesamtfinanzlage die Transmission früher Schnitte aushebelt. Anleger kalkulieren daher mit längeren Haltephasen auf dem aktuellen Zinsniveau und reagieren sensibel auf jedes neue Detail aus Arbeitsmarkt- und Preisdaten.
Quelle: ExtremNews