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UNO-Flüchtlingshilfe zieht Bilanz: Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht

Archivmeldung vom 31.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Symbolbild Bild: UNMISS on Flickr CC BY-SA 2.0
Symbolbild Bild: UNMISS on Flickr CC BY-SA 2.0

Es ist ein Jahr der erschütternden Superlative: in Bangladesch entstand das größte Flüchtlingslager der Welt, Venezuela erlebt die größte Fluchtbewegung in der modernen Geschichte Lateinamerikas und im Jemen hat sich nahezu unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit die derzeit größte humanitäre Krise der Welt entwickelt. Weltweit sind mehr als 68,5 Millionen Menschen aktuell auf der Flucht, Tendenz steigend. Gleichzeitig entwickelt sich die öffentliche Diskussion über Flüchtlinge in Deutschland emotionaler und weniger faktenorientiert. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, unterstützt daher nicht nur Flüchtlingsprojekte weltweit, sondern auch knapp 80 Projekte in Deutschland.

"Wir haben ein extremes Jahr hinter uns. Die weltweiten Krisen sind komplex, politische Lösungen kaum in Sicht. Dabei wollen die meisten Geflüchteten einfach zurück in ihre Heimat. Neben der Nothilfe, besonders jetzt im Winter, müssen wir als Weltgemeinschaft diesen Menschen auch Perspektiven bieten", fordert Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe in Bonn.

Bangladesch: Rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge haben ihr Leben riskiert und sind vor der Gewalt in Myanmar geflohen. Sie kommen in den Flüchtlingslagern Kutupalong und Nayapara im Südosten Bangladeschs unter. Kutupalong ist mittlerweile das größte Flüchtlingslager der Welt, mehr als 900.000 Menschen leben dort. Dabei liegt es in einer für Naturkatastrophen anfälligen Region.

Venezuela: Mehr als drei Millionen Venezolaner sind auf der Flucht. Entlang der Routen sind UNHCR-Mitarbeiter im Einsatz: Sie verteilen Trinkwasser und Hilfspakete an die flüchtenden Menschen. In den Nachbarländern arbeitet der UNHCR mit den Behörden zusammen, um Neuankömmlinge zu registrieren. Denn dann stehen sie unter dem Schutz der Genfer Flüchtlingskonvention und haben Zugang zu Lebensmitteln und Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeit.

Jemen: Über 20 Millionen Menschen im Jemen - 67 Prozent der Bevölkerung - sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben. Das vom Bürgerkrieg erschütterte Land steht kurz vor einer Hungersnot. 1,8 Millionen Kinder sind extrem mangelernährt - 400.000 von ihnen gelten bereits als unterernährt. Aktuell liegt dort ein Schwerpunkt der Hilfsmaßnahmen auf der Winterhilfe. Decken, Winterkleidung und Baumaterial zur Isolierung und Reparatur von Unterkünften werden verteilt. Familien erhalten außerdem finanzielle Hilfen, damit sie sich Brennmaterial zum Kochen und Heizen kaufen können.

Südsudan: Die UNO-Flüchtlingshilfe unterstützt darüber hinaus Projekte des UNHCR im Südsudan, wo nach mehr als fünf Jahren Bürgerkrieg über 2,2 Millionen Menschen in die Nachbarländer geflüchtet und weitere knapp zwei Millionen Menschen innerhalb des Südsudans geflohen sind.

Geflüchtete in Deutschland: 2018 förderte die UNO-Flüchtlingshilfe auch in Deutschland viele Flüchtlingsprojekte: soziale und psychologische Hilfen sowie Therapien, Rechtsberatung für Asylsuchende sind Schwerpunkte der Arbeit. Hinzu kommen Projekte, die einen wichtigen Beitrag für eine gute Integration leisten, zum Beispiel Patenschafts- und Mentoren-Programme sowie Bildungsprojekte für Flüchtlingskinder

Quelle: UNO-Flüchtlingshilfe e.V. (ots)

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