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G7-Finanzministertreffen: "Das Geld zu Gast in Essen - Not für die Welt"

Archivmeldung vom 08.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac lehnt das am Freitag in Essen beginnende Treffen der Finanzminister der sieben mächtigsten Industrienationen (G7) ab. "Ohne dafür legitimiert zu sein, treffen sie Absprachen, deren Folgen Menschen weltweit treffen", sagte Detlev von Larcher vom Attac-Koordinierungskreis.

Essen bildet den offiziellen Auftakt der Vorbereitungen für den G8-Gipfel in Heiligendamm, bei dem auch Russland mit von der Partie ist.

"Die G8 vertreten in erster Linie die Interessen des Finanzsektors, von Vermögenden und transnationalen Konzernen", betonte von Larcher.

Dies zeige ihre Haltung gegenüber Hedge-Fonds. "Die Bundesregierung redet viel über eine stärkere Kontrolle von Hedge-Fonds, tatsächlich wird das Thema aber auf die lange Bank geschoben", sagte er. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AP vom Mittwoch strebt die deutsche Regierung während ihrer G8-Präsidentschaft "kein abschließendes Ergebnis" in der Frage an. Ohnehin kann von Kontrolle kaum die Rede sein. Finanzminister Peer Steinbrück will lediglich in einem Register Informationen sammeln. Von Larcher: "Das macht deutlich, worum es eigentlich geht: die Effektivierung der Finanzmärkte für die Akteure der reichen Länder - nicht um ihre demokratische Kontrolle."

Attac fordert ein Verbot von Hedge-Fonds. "Sie sind überflüssig, untergraben die Stabilität der Finanzmärkte und bedrohen ganze Volkswirtschaften", sagte der Globalisierungskritiker. Hedge-Fonds zeichnen sich durch den hohen Anteil an Fremdkapital aus, mit dem spekuliert wird. Laut Finanzministerium kommen 9000 Fonds weltweit auf ein Marktvolumen von etwa 1400 Milliarden Euro. Die Spekulation mit solchen Kapitalmassen kann leicht eine Weltwirtschaftskrise herbeiführen.

Attac setzt sich zudem ein für eine echte Schuldenstreichung, Internationale Steuern zur Finanzierung von Entwicklung, die Regulierung der Finanzmärkte und eine wirksame Bekämpfung der immensen Steuerflucht.

Unter dem Motto "Das Geld zu Gast in Essen - Not für die Welt" ruft Attac zusammen mit anderen zivilgesellschaftlichen Gruppen zu einer Demonstration am Samstag, 10. Februar, in Essen auf. Beginn ist um 11 Uhr an der Porschekanzel beim Hauptbahnhof.

Weitere Informationen im Internet: http://www.g7-protest.de/

Quelle: Pressemitteilung Attac Deutschland

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